Gewinnt Novak Djokovic am Sonntag zum neunten Mal die Australian Open oder holt Daniil Medvedev seinen ersten Grand-Slam-Titel überhaupt? Tennis-Experte Heinz Günthardt erwartet eine enge Kiste.
Erstmals seit rund 30 Jahren verfolgt Tennis-Fachmann Günthardt die Australian Open aus der Ferne. Er vermisse den australischen Sommer enorm und auch die Smalltalks vor Ort. «Die Informationen, die man sonst zwischen Tür und Angel bekommt, die hat man halt in Zürich nicht», so der 62-Jährige, der die Spiele der Australian Open für «SRF» gemeinsam mit Stefan Bürer kommentiert.
In der Sendung «Ein Ball für zwei» auf «blue Sport» meint Günthardt auf die Favoritenrolle angesprochen: «In Australien immer Novak. Warum? Er hat schon acht Mal gewonnen und könnte seinen neunten Titel holen.» Die zwei schwierigsten Aufgaben, die es auf der Tour gebe, seien Nadal in Paris zu schlagen und Novak bei den Australian Open.
Nichtsdestotrotz traut er dem 25-jährigen Russen viel zu: «Wenn es einer kann, dann Daniil Medvedev, der jetzt immerhin 20 Siege hintereinander buchte. Elf davon gegen Top-10-Spieler.» Er sei in Topform und die Unterlage liege ihm ebenfalls. «Es ist sehr schnell und die Bälle springen nicht all zu hoch.» Novak sei zwar Favorit, «aber es wird eng», prognostiziert Günthardt.
Dass es am Sonntag (ab 9.30 Uhr im Live-Ticker) eng werden dürfte, das zeigt bereits der Blick aufs «Head-to-Head». Sieben Mal spielten die beiden bereits gegeneinander, drei dieser Spiele konnte der Russe gewinnen.