Eklat an Tennisturnier Handshake zwischen Andreev und Moutet artet fast in Schlägerei aus

SB11

30.9.2022

Dicke Luft zwischen Andreev (r.) und Moutet nach dem Spiel.
Dicke Luft zwischen Andreev (r.) und Moutet nach dem Spiel.
Twitter/@Imad__26

Adrian Andreev schlägt beim Challenger-Turnier im französischen Orléans den an Nummer 1 gesetzten Lokalmatador Corentin Moutet. Nach dem intensiven Tennis-Krimi liegen die Nerven blank.

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Mit 2:6 verliert Andreev den Startsatz, die nächsten beiden Sätze entscheidet der Bulgare aber jeweils im Tie-Break für sich. Bereits eine Woche zuvor standen sich die beiden Tennisprofis beim Challenger-Turnier in Genua gegenüber. Auch dort gelang es der Weltnummer 309 gegen den favorisierten Franzosen (ATP 64), sich nach verlorenem Startsatz noch durchzusetzen.

Wahrscheinlich kam es schon in Ligurien zwischen den beiden Hitzköpfen zu Spannungen, die sich nun in Orléans entluden. Der obligate Handshake endet fast in einer Schlägerei. Der Schiedsrichter muss auf dem Platz die Handgreiflichkeiten unterbinden und die Streithähne trennen.

Moutet legt in den sozialen Medien nach

Auf Instagram erklärte Moutet anschliessend, er sei von Andreev provoziert worden und habe jedes Recht gehabt, sich zu revanchieren. «Ich möchte mich nicht für das entschuldigen, was am Ende des Spiels passiert ist», schrieb er.

«Wenn ein Spieler zweimal ‹f*** you› sagt, während er mir in die Augen schaut, kann ich nicht anders, als ihm auf meine Art zu verstehen zu geben, dass das nicht in Ordnung ist.»

Moutet kritisierte auch das französische Publikum und behauptete sogar, sein Gegner habe die Feindseligkeiten ausserhalb des Platzes fortsetzen wollen. «Die Zuschauer haben dem Spieler am Ende des Matches applaudiert. Vielleicht sind das für sie akzeptable Dinge. Für mich nicht. Er drohte mir und hat mich aufgefordert, am Ausgang des Platzes zu warten, was ich natürlich getan habe.»

«Ich hatte zehn Minuten lang Mühe, ihn zu finden. Tatsächlich versteckte er sich auf der anderen Seite, hinter sechs Sicherheitskräften», spottet Moutet. «Ich habe deine Drohungen gehört, und wenn du aus dem Zimmer kommst, in dem du dich versteckst, werde ich mich sehr freuen, wenn du sie wahr machst. Ich warte ungeduldig, damit wir in Ruhe darüber reden können», schloss der 23-Jährige, der seinen Post noch mit einem Clown-Emoji versah.

Moutet selbst ist kein Kind von Traurigkeit. Anfang Jahr wurde er beim Turnier in Adelaide disqualifiziert, weil er den Schiedsrichter beschimpft hatte. Die unschönen Szenen in Frankreich werden sicher auch dieses Mal ein Nachspiel haben.