Bildstrecke Happy Birthday Myla und Charlene: Die Federer-Twins werden 10

pat

23.7.2019

Am 23. Juli 2009 erblicken Charlene und Myla das Licht der Welt, heute feiern sie ihren ersten runden Geburtstag. Wahrscheinlich haben die beiden schon mehr von der Welt gesehen, als mancher Rentner. Dennoch legen Roger und Mirka Federer grossen Wert darauf, dass ihre Kinder so normal wie nur möglich aufwachsen.

Nach dem Wimbledon-Drama hat die Familie Federer endlich wieder einen guten Grund, die Korken knallen zu lassen. Myla und Charlene werden zehn Jahre alt.

An die Jahre 2009 und 2010 erinnere er sich nur noch verschwommen, sagte Roger Federer einst in einem Interview. Kurz vor der Geburt seiner ersten Zwillinge gewann er den Wimbledon-Final (in fünf Sätzen gegen Andy Roddick), was ihn wieder zur Weltnummer 1 machte. Viel Zeit zur Erholung blieb im nicht. Schon wenige Wochen später stand er an den US Open im Einsatz. Er müsse schauen, dass er hin und wieder richtig ausschlafen könne, meinte er damals. Auf einen Schlag hatten sich die Prioritäten verschoben.

Zehn Jahre später wissen wir, dass sich Federer bestens an das neue Lebensmodell gewöhnt hat. 2014 wurden er und Mirka zum zweiten Mal Eltern von Zwillingen, Leo und Lennart. Aber auch dieser Zuwachs konnte einen der grössten Tennisspieler der Geschichte nicht stoppen. Alles eine Frage der Planung – und diesbezüglich ist Mirka die Weltnummer 1.

Die Federers legen wert darauf, dass die Kinder so normal wie möglich aufwachsen. Wenn der Nachwuchs etwa während des Turniers in Indian Wells in der Nachbarschaft selbstgemachte Limonade verkauft, um ein paar Dollars für Papis Stiftung zu sammeln, dann holt Roger höchstpersönlich die frischen Zitronen im Supermarkt. Für Resultate interessieren sich die Kinder bisweilen noch nicht gross, Roger ist ihr Vater, kein Weltstar.

Roger: «Sie wünschten sich manchmal, dass sie in der normalen Schule wären»

An den French Open war Federer in diesem Jahr erstmals alleine an einem Grand-Slam-Turnier, Ehefrau Mirka und die Kinder blieben in der Schweiz: «Wir entschieden, dass sie jetzt einmal länger daheimbleiben sollen. Für ihren Rhythmus ist das besser.»

Die Familie geniesst oberste Priorität, die Kinder des Multimillionärs sollen möglichst normal aufwachsen. Wenn sich die Familie in den Schweizer Bergen erholt oder auf dem Spielplatz verweilt, dann sind deshalb auch keine Bodyguards anwesend. Die Kinder sollen mit anderen Kids Kontakte knüpfen können. Wie berühmt er wirklich ist, sagt er ihnen nicht.



Allerdings dürften das Charlene und Myla langsam aber sicher selbst verstehen. Und vielleicht wird ihnen die ganze Reiserei auch bald zu viel. «Sie wünschten sich manchmal, dass sie in der normalen Schule wären», sagt Papa Roger. Es wäre das Ende des jetzigen Lebensmodells, denn das Schweizer Schulsystem lässt wenig Spielraum für Flexibilität. Deshalb würde Federer gerne noch eine Weile so weiter machen, wobei er zur «Schweizer Illustrierten» auch sagt: «Wenn es den Kleinen nicht gut gehen würde auf der Tour oder ich merke, sie sind unglücklich, oder wenn Mirka ihre eigene Situation oder die der Kinder nicht mehr passen würde, wäre das ein Grund aufzuhören.»

Für Tennis-Fans bleibt zu hoffen, dass es nicht Charlenes und Mylas grösster Wunsch ist, eine öffentliche Schule zu besuchen …

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport