Mit dem Sieg in Roland Garros ist Novak Djokovic in Sachen Grand-Slam-Titel alleine an der Spitze. 23 Triumphe, eine unfassbare Zahl. Aber ist er deswegen der grösste Tennis-Spieler der Geschichte?
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Im Tennis wird immer wieder darüber diskutiert, wer der GOAT ist, der Grösste aller Zeiten.
- Bei «Sport Klub» äussert sich ein ehemaliger Trainer Roger Federers, Ivan Ljubicic, zu Wort.
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Ivan Ljubicic, einst Trainer von Roger Federer, wird in einem Interview mit dem serbischen Portal «Sport Klub» auf die GOAT-Debatte (Greatest of all Time) angesprochen. Seit Jahren wird darüber diskutiert, wer der beste Tennis-Spieler auf diesem Planeten ist.
2003 gewinnt Roger Federer die US Open, es ist sein erster von 20 Grand-Slam-Titeln. Das Turnier eingeschlossen, wurden seither 79 Majors gespielt, 65 davon haben Federer (20), Nadal (22) und Djokovic gewonnen. 20 Jahre lang führte also kaum ein Weg an dem magischen Trio vorbei. Stan Wawrinka und Andy Murray haben das Kunststück je drei Mal vollbracht.
Zurück zu Ljubicic. «Die Debatte könnte überflüssig werden», sagt er. Dann nämlich, wenn Djokovic noch fünf weitere Grand-Slam-Turniere gewinne. Möglich ist das, denn noch immer ist er eine Wucht und nur äusserst schwer zu besiegen – ganz besonders bei den grossen Turnieren. Der einstige Trainer von Federer tut sich aber schwer, sich in der Debatte festzulegen.
Er denke, dass Djokovic der erfolgreichste Spieler sei, mit dem Begriff GOAT tut sich der 44-Jährige aber schwer. «Das Wort 'grösster' impliziert Subjektivität und persönliche Vorlieben.» Der Kroate liefert gleich ein Beispiel mit: «Im Basketball sind sich alle einig, dass es Michael Jordan ist, aber er ist nicht derjenige mit den meisten Trophäen.»
Denn es geht eben auch um das Gesamtpaket, wie sehr ein Spieler den Sport beeinflusst hat und was darüber hinaus bewirkt hat, auch abseits des Platzes. Ljubicic bilanziert: «Für ein Drittel der Welt ist das Roger Federer, für ein Drittel Nadal und für das letzte Drittel Djokovic.»