Das Internationale Olympische Komitee spricht erneut mit der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai und verteidigt gleichzeitig seinen «menschlichen Ansatz» in dieser Angelegenheit.
«Wir teilen die Sorge um das Wohlergehen und die Sicherheit von Peng Shuai mit vielen anderen Personen und Organisationen», aber «wir haben uns für einen sehr menschlichen und personenzentrierten Ansatz entschieden», schrieb das IOC in einem Communiqué, in dem keine Aufnahmen oder Bilder aus dem Gespräch veröffentlicht wurden.
Während der IOC-Präsident Thomas Bach vor zehn Tagen den ersten Kontakt eines ausländischen Gesprächspartners mit der Spielerin erreicht hatte, führte ein Team des IOC die zweite halbstündige Videokonferenz durch, in der die Spielerin «sicher und gut zu sein schien, wenn man die schwierige Situation bedenkt, in der sie sich befindet. Wir haben ihr eine sehr breite Unterstützung angeboten, werden in regelmässigem Kontakt mit ihr bleiben und haben bereits ein persönliches Treffen im Januar vereinbart». Diese Abmachung war im Gespräch mit Bach getroffen worden.
Wie in seinen früheren Mitteilungen zu diesem Thema machte das IOC keine Anspielung auf die Anfang November von Peng Shuai gegen einen ehemaligen hochrangigen chinesischen Politiker erhobenen Vorwürfe sexueller Übergriffe, forderte keine Klarstellung in diesem Punkt oder eine Garantie für die volle Bewegungsfreiheit der Spielerin.
Diese Diskretion, die von Kritikern als Absicht verstanden wird, den Gastgeber der nächsten Winterspiele in Peking zu schonen, steht im Gegensatz zu den scharfen Stellungnahmen vieler Tennisstars und des am Mittwoch verkündeten Entscheids der WTA, ihre Turniere in China auszusetzen.