Die Adria Tour hat ihren nächsten Corona-Fall: Goran Ivanisevic, Trainer von Novak Djokovic, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies, obwohl der Kroate zuvor zwei negative Testergebnisse verkünden konnte.
Die Liste der positiven Covid-19-Fälle rund um die Adria Tour von Novak Djokovic wird immer länger. Nun hat es auch den Trainer des Weltranglisten-Ersten erwischt. Goran Ivanisevic erklärt auf Instagram: «Leider habe ich, nach zwei negativen Rückmeldungen in den vergangenen zehn Tagen, gerade das Ergebnis des dritten Tests bekommen, und das ist positiv». Der 48-Jährige fühle sich gut, zeige keine Symptome und werde die bereits begonnene Selbst-Quarantäne fortführen.
Zuvor hatten sich unter anderen bereits Grigori Dimitrov, Borna Coric, Viktor Troicki und Novak Djokovic mit Covid-19 infiziert. Die Adria Tour musste daraufhin vorzeitig abgebrochen werden, aufgrund laxer Hygienemassnahmen hagelte es Kritik für das Organisationskomitee – insbesondere für Mitinitiator Djokovic. «Aus Sicht der ATP war es eine unnötige Veranstaltung», bemängelte beispielsweise auch Herwig Straka, Mitglied des ATP-Vorstandes und Turnierdirektor von Wien. «Keiner, der dabei war, hat seine Vorbildfunktion erfüllt. Das ist traurig.»
Rückendeckung für Djokovic
Ivanisevic, der ebenfalls zu den Organisatoren gehörte, verteidigt indessen seinen Schützling: «Nach der Schlacht ist es sehr einfach, ein General zu sein», äussert sich der Kroate gegenüber der «New York Times» und schiebt nach: «Jetzt wissen es alle besser und attackieren Novak. Er wollte eine gute Sache auf die Beine stellen, zum Wohle der Menschen.»
Er könne zwar verstehen, dass der ausschweifende Besuch in einem Belgrader Nachtclub für Kritik gesorgt habe. «Aber niemand hat sie gezwungen, nahe beieinander zu tanzen oder das Trikot auszuziehen», wird Ivanisevic vom Online-Portal «tennisworld» zitiert.
Dass Djokovic nun teilweise als Präsident des Spielerrats hinterfragt wird, ist für seinen Trainer nicht nur negativ. «Seit er dort angekommen ist, ist alles, was er tut, falsch. Die Angriffe kommen aus der ganzen Welt und das kostet ihn viel Energie», ist Ivanisevic überzeugt. Deshalb würde er es nicht ungern sehen, wenn Djokovic als Präsident des Spielerrats zurücktreten würde.