Nach der Disqualifikation im Frauen-Doppel der French Open gewinnt Miyu Kato gemeinsam mit Tim Pütz den Mixed-Titel. In der Siegesrede erklärt sie, was sie sich vom eingereichten Protest gegen ihre Disqualifikation erhofft.
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- Nach der Disqualifikation im Frauen-Doppel erlebt Miyu Kato an den French Open ein Happy End und holt sich mit dem Deutschen Tim Pütz den Titel.
- An der Siegerehrung spricht die Japanerin über ihren eingelegten Protest gegen die Disqualifikation und was sie sich davon erhofft.
«Dass sie jetzt hier sitzt und nicht mehr weint, ist doch eine gute Sache», sagt der strahlende Tim Pütz nach dem Triumph im Mixed Doppel der French Open an der Pressekonferenz auf seine Partnerin Miyu Kato angesprochen. «Das ist ein schönes Ende dieser Geschichte.»
Die gemeinsame Geschichte des Sieger-Duos beginnt erst kurz vor dem Turnier. Weil weder Kato noch Pütz mit ihren Standard-Partnern genügend Ranglistenpunkte auf dem Konto haben, spannen sie für das Turnier spontan zusammen – und sind nicht zu schlagen.
Der Disqualifikation im Frauen-Doppel getrotzt
Am Donnerstag weisen sie im Final auch Michael Venus und Bianca Andreescu in die Schranken und können sich dank fünf Siegen aus fünf Spielen ab sofort Grand-Slam-Sieger nennen. Ein ganz anderer Umstand macht die Erfolgsgeschichte aber umso erstaunlicher.
Kato wurde im Frauen-Doppel mit Partnerin Aldila Sutjiadi disqualifiziert, weil sie ein Ballmädchen unabsichtlich mit dem Ball getroffen hatte. Wie nahe der Vorfall der Japanerin in der Folge geht, zeigt die Pressekonferenz mit Mixed-Partner Pütz nach dem geschafften Halbfinal-Einzug. Die 28-Jährige bricht schon vor der ersten Frage der anwesenden Journalisten in Tränen aus, die Pressekonferenz wird gar unterbrochen.
Kato legt Protest ein
Emotional wird es auch bei der Siegerehrung nach dem Final. Kato liest von einem Zettel eine vorbereitete Rede vor und kann die Tränen nur mit Mühe zurückhalten. «An Sara, Marie und Aldila: Ich hoffe, dass wir irgendwann wieder gegeneinander spielen können und ein tolles Match haben», wendet sich die Japanerin auch an die Gegnerinnen im Frauen-Doppel.
Gegen ihre Disqualifikation hat Kato Protest eingelegt und macht klar: «Die Disqualifikation ist bedauerlich. Aber ich hoffe auf ein positives Ergebnis meines Einspruchs, damit ich meine Punkte und mein Preisgeld erhalte.» Bis dahin kann sich Kato dank des Mixed-Titels in Paris immerhin über einen Siegercheck von 122 000 Euro freuen.