Misstritt Bittere Tränen: Werbetafel setzt Kirsten Flipkens ausser Gefecht

lbe

8.1.2021

Kaum ist die neue Tennissaison lanciert, muss die Belgierin Kirsten Flipkens ihre Vorbereitungen für die anstehenden Australian Open auf Eis legen – und das wegen einer Werbetafel.

Mit dem Turnier in Abu Dhabi startet die WTA-Tour in dieser Woche ins neue Tennisjahr. Es ist die Gelegenheit, sich nach der längeren Pause den letzten Schliff für die Australian Open (ab dem 8. Februar) zu holen. Das denkt sich wohl auch die Belgierin Kirsten Flipkens.

Und der Auftakt in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate gelingt der aktuellen Weltnummer 86 nach Wunsch. Gegen die besser klassierte Laura Siegemund schafft sie nach Satz- und Breakrückstand eine grosse Wende und zieht nach über drei Stunden Spielzeit doch noch in die zweite Runde ein. Dort wartet mit Sofia Kenin (WTA 4) ein echter Prüfstein auf Flipkens.

Eine Werbetafel als grösste Gefahr

Allerdings soll der 34-Jährigen in erster Linie nicht die starke Gegenwehr der Weltnummer vier, sondern ein unglücklicher Zwischenfall zum Verhängnis werden. Denn Flipkens nimmt der favorisieren Kenin den Startsatz nach einem Breakfestival mit 7:5 ab und bietet der Amerikanerin auch im zweiten Umgang Paroli – bis zum Stand von 4:5 aus ihrer Sicht. Dann passiert es.

Als Flipkens versucht, einen lang gespielten Ball ihrer Gegnerin mehrere Meter hinter der Grundlinie noch zurückzuspielen, landet sie unglücklich auf einer Werbetafel, die unmittelbar vor dem Linienrichter platziert ist – und verdreht sich dabei den linken Fuss. Immerhin bleibt der Linienrichter verschont.

«Diese Dinge sind gefährlich»

Für Flipkens aber geht es nicht mehr weiter. Sie muss die Partie aufgeben, zudem scheint bei der Betrachtung der Bilder auch die Teilnahme an den Australian Open in grösster Gefahr. Ein bitterer Rückschlag für die mittlerweile ins hohe Tennis-Alter gekommene Flipkens – oder gar das Ende ihrer Karriere?

Unabhängig davon wäre der Zwischenfall für Journalist George Bellshaw vermeidbar gewesen. «Ich sagte es bereits vorher, diese Dinge sind gefährlich und völlig unnötig. Sie sollten verboten werden», schreibt Bellshaw auf Twitter. Zustimmung gibt es von einem User, der kommentiert: «Müssen wir warten, bis es eine Verletzung gibt, die das Karriereende bedeutet – oder eine schwere Verletzung eines hochkarätigen Spielers –, bevor Massnahmen ergriffen werden?» Von Flipkens selbst gibt es zur Stunde keine Stellungnahme, auch über die Schwere der Verletzung ist noch nichts bekannt.

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport