Kritische Töne Kritische Töne von Zverev: «Schade, die ATP sollte für die Spieler da sein»

lbe

23.3.2021

Ist einmal mehr nicht einverstanden mit der ATP: Alexander Zverev.
Ist einmal mehr nicht einverstanden mit der ATP: Alexander Zverev.
Bild: Keystone

Vor dem ersten Masters des Jahres in Miami äussert Alexander Zverev, frischgebackener Turniersieger von Acapulco, einmal mehr scharfe Kritik an der Spielervereinigung ATP.

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23.3.2021

Am Wochenende spielt sich Alexander Zverev in Acapulco zu seinem 14. Karrieretitel auf ATP-Stufe – seinem ersten als Vater. «Ich fühle mich extrem wohl in Mexiko. Da war das Match gegen Roger Federer in Mexiko City vor 50'000 Zuschauern, dann jedes Jahr dieses Turnier in Acapulco. Die Mexikaner fiebern immer mit mir mit, das ist fast ein Heimspiel», schwärmt der Deutsche nach seinem Finalsieg über Stefanos Tsitsipas.

Deutlich weniger Begeisterung dagegen bringt Zverev aktuell für die ATP und ihr Umgang mit der Corona-Krise auf. «Wir sind auch in Miami in einer Bubble, auch wenn drumherum alles locker ist. Die ATP-Regeln zählen auch da», erklärt der Deutsche im Gespräch mit der «Bild».



«Die Meinung der Spieler ist nicht derer Priorität»

Die amtierende Weltnummer 6 ist damit nicht einverstanden. «Die ATP sollte meiner Meinung nach mehr auf die Länder hören, in denen wir gerade sind. Sonst wird es mental schwer für uns», so Zverev, der auch gleich ein Beispiel macht: «Bei einem Hallen-Turnier wie in Rotterdam sehen wir nur Hotelzimmer und Halle, also quasi keine Aussenwelt.»



Wohl auch aus diesem Grund hatte Zverev vor einige Wochen wie Novak Djokovic gefordert, alle Turnier an einem Ort auszutragen, um das Reisen und so auch das Risiko zu minimieren. Aber: «Das hat die ATP nicht interessiert», kritisiert der 23-Jährige und fügt an: «Die sind nur darauf fokussiert, das Finanzielle in Ordnung zu halten. Die Meinung der Spieler ist nicht derer Priorität. Das ist schade, denn die ATP sollte für die Spieler da sein. Im Moment ist man offensichtlich mehr für die Turnier-Veranstalter da.»