Nachdem Nick Kyrgios die ATP nach seinem Auftaktmatch an den US Open als korrupt bezeichnet, rudert er wenig später zurück und erklärt sich. Die ATP ermittelt derweil gegen den Australier.
An der Pressekonferenz nach dem überzeugenden Auftaktsieg gegen Steve Johnson wird Nick Kyrgios auf die saftige Geldstrafe in Höhe von gut 100'000 Euro angesprochen, die er nach seinem Ausraster in Cincinnati von der ATP aufgebrummt bekommt. Auf die Frage, ob ihn diese vor den US Open mental beeinflusst habe, sagt der Australier: «Überhaupt nicht. Die ATP ist ziemlich korrupt.»
Wenig später nimmt er diesen happigen Vorwurf auf Twitter zumindest teilweise zurück und schreibt: «Es war nicht die richtige Wortwahl.» Stattdessen beschuldigt er die ATP, eine Doppelmoral an den Tag zu legen: «Mein Problem ist, dass sich andere Spieler gleich oder ähnlich verhalten, aber nicht sanktioniert werden.» Er wisse, dass er nicht perfekt sei und die Strafen teilweise verdiene – aber: «Ich erwarte Konsistenz und Fairness.»
Die ATP ermittelt
Dennoch drohen die Äusserungen des Australiers ein Nachspiel zu haben. Die Spielervereinigung ATP hat gegen den 24-Jährigen Ermittlungen aufgenommen, wie sie am Mittwoch mitteilt. Einen Zeitrahmen für die Aussprache einer Strafe wurde nicht genannt. Kyrgios trifft in New York am Donnerstag in der zweiten Runde auf den Franzosen Antoine Hang.