ATP Acapulco Kyrgios wird nach Forfait ausgebuht – «das ist mir scheissegal»
Im vergangenen Jahr zeigte sich Nick Kyrgios in Acapulco noch in Hochform und gewann den Titel, nun wurde der Australier von einer Verletzung gestoppt. Seine Aufgabe kam bei den Fans nicht gut an.
Der 24-Jährige hatte seit den Australian Open, wo er mit guten Leistungen bis ins Viertelfinal vorstiess und dort an seinem Rivalen Rafael Nadal scheiterte, kein Spiel mehr auf der ATP-Tour bestritten. Eine Handgelenksverletzung sorgte bei Nick Kyrgios seither für eine unfreiwillige Pause.
Nun wollte er unbedingt beim ATP-500-Turnier in Acapulco antreten. Schliesslich feierte die aktuelle Nummer 23 der Weltrangliste im letzten Jahr in Mexiko mit dem Titelgewinn einer seiner grössten Triumphe in seiner Karriere. So schwärmte der Titelverteidiger vor dem Turnier von einer «speziellen Energie», welche in Acapulco herrsche.
Unverständnis statt Freude
In seinem Auftaktspiel gegen den Franzosen Ugo Humbert verlangte er dann im Startsatz nach 1:4-Rückstand den Physiotherapeuten, welcher sich um sein linkes Handgelenk kümmern sollte. «Tapen sie es einfach, ich werde mich sowieso zurückziehen», meinte Kyrgios.
So verlor er den Startsatz mit 3:6 und gab wenig später auf. Sehr zum Unmut der einheimischen Fans, die ihn beim Verlassen des Platzes mit Pfiffen verabschiedeten.
Nick Kyrgios zeigt sich an der Pressekonferenz unberührt von den Buhrufen des Publikums: «Ich bin nicht gesund – ich kam hierher und versuchte zu spielen, den Fans ein bisschen Tennis zu bieten. Ihre Respektlosigkeit? Das ist mir wirklich scheissegal.»
Schmerzen dürfte die australische Tennis-Hoffnung aber, dass er durch die Niederlage seine 500 Punkte vom Vorjahr im Ranking nicht verteidigen kann. So fällt Kyrgios im besten Fall auf Rang 38 zurück, höchstwahrscheinlich ist er ab nächster Woche ausserhalb der Top 40 zu finden. Für einen Spieler von seinem Kaliber definitiv ein Armutszeugnis.