Swiss Indoors Hüsler verpasst in Basel die Überraschung

sda

26.10.2022 - 20:12

Marc-Andrea Hüsler gewann gegen die Weltnummer 9 Felix Auger-Aliassime den ersten Satz, verlor aber 7:6, 4:6, 4:6.
Marc-Andrea Hüsler gewann gegen die Weltnummer 9 Felix Auger-Aliassime den ersten Satz, verlor aber 7:6, 4:6, 4:6.
Bild: Keystone

Im Gegensatz zu Dominic Stricker und Stan Wawrinka scheidet Marc-Andrea Hüsler (ATP 62) an den Swiss Indoors in Basel in der Startrunde aus.

Keystone-SDA, sda

Aber auch der 26-jährige Zürcher gab in der St. Jakobshalle eine gute Figur ab. Er musste gegen Félix Auger-Aliassime, die Nummer 9 der Welt, erst nach 2:21 Stunden mit 7:6 (7:3), 4:6, 4:6 kapitulieren. Der Kanadier gewann in den letzten zwei Wochen Hallenturniere in Florenz und Antwerpen und feierte den neunten Sieg hintereinander. Hüsler spielte in seiner Karriere erstmals gegen einen Top-10-Spieler.

Trotz des knappen Ausgangs befand sich Hüsler in diesem letzten Erstrundenspiel selten im Vorteil. Den ersten Satz sicherte sich der Schweizer nach zwei abgewehrten Satzbällen. Im zweiten Durchgang verlor er gleich sein erstes Aufschlagspiel. Und in den Sätzen zwei und drei gewann Hüsler gegen den Aufschlag des Kanadier bloss einmal zwei Ballwechsel. «Ich spielte noch nie gegen einen Gegner, der derart gut aufschlug. Selbst in kritischen Momenten spielte Félix (Auger-Aliassime) zweite Aufschläge mit 180 km/h ins Feld. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er Abend für Abend so gut serviert.»

Nach Sofia nur noch verloren

Seit seinem ersten Turniersieg auf der ATP Tour in Sofia kassierte Hüsler hintereinander Startniederlagen in Astana (gegen Emil Ruusuvuori), Antwerpen (gegen Francisco Cerundolo) und Basel. An den Swiss Indoors gewann Hüsler noch nie eine Partie (drei Startniederlagen in der Qualifikation von 2017 bis 2019).

Dennoch überwogen für Hüsler die positiven Aspekte: «Ich habe in dieser Saison alle meine Ziele übertroffen. Dass ein Top-Ten-Spieler, der nach Turniersiegen in Florenz und Antwerpen vor Selbstvertrauen strotzt, gegen mich mit dem Aufschlag absolut ans Limit gehen muss, gibt mir Selbstvertrauen für alle künftigen Duelle gegen ähnlich starke Spieler.»

Die aktuelle Saison beendet Hüsler in Paris-Bercy. Dort startet er am Samstag ins Qualifikationsturnier.

Alcaraz im Viertelfinal

Carlos Alcaraz, die jüngste Weltnummer 1 der Tennis-Geschichte, erreichte derweil bereits die Viertelfinals vom Freitag, in denen er auf Pablo Carreño Busta (ATP 15) oder den Schweizer Dominic Stricker (ATP 129) treffen wird. Diese Partie endete am Donnerstag erst am späten Abend.

Nach 53 gewonnenen Einzeln und 5 Turniersiegen in dieser Saison (inklusive zwei Masters-1000-Turnieren und dem US Open) feierte Alcaraz diese Woche in Basel auch seine ersten Erfolge «indoor». Und erstmals steht er als Weltranglisten-Erster in den Viertelfinals eines Turniers.

Dass Alcaraz auch in der Halle gut spielen kann, überrascht gewiss niemanden. Vor genau einem Jahr in Wien feierte er indoor seine ersten Siege und stürmte in der österreichischen Metropole mit Siegen über Andy Murray und Matteo Berrettini in die Halbfinals.