David Goffin (ATP 19) verliert in der Nacht auf Montag das Endspiel des ATP-Masters in Cincinnati gegen Daniil Medvedev (ATP 8) mit 6:7 und 4:6. Und wir erhalten einen Vorgeschmack auf die Ära nach Federer und Co.
Daniil Medvedev kürte sich am Masters-1000-Turnier in Cincinnati zum Nachfolger von Vorjahressieger Novak Djokovic. Der Russe feierte dank dem 7:6 (7:3), 6:4 im Final gegen David Goffin den grössten Sieg der Karriere.
Die Vorentscheidung im Final bei über 30 Grad fiel nach rund einer Stunde Spielzeit, als Medvedev im Tiebreak beim Stand von 2:2 vier Punkte in Serie gewann und zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich ein Break schaffte. Nachdem er bei 5:4 noch einmal zwei Breakbälle abzuwehren hatte, verwertete der Russe nach 1:41 Stunden seinen ersten Matchball.
«Ich hatte so viel Energie diese Woche, vor allem nachdem ich Novak geschlagen habe», sagte Medvedev. «Cincinnati wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.» Der 23-Jährige aus Moskau hatte im Halbfinal den Titelverteidiger Novak Djokovic ausgeschaltet, nachdem er zuvor Andrej Rublew, den Bezwinger von Stan Wawrinka und Roger Federer, klar geschlagen hatte.
Medvedev ist bereits der sechste Spieler, der in diesem Jahr ein Masters-1000-Turnier gewann. Mit seinem ersten Triumph an einem Turnier der zweithöchsten Kategorie krönte er seinen grandiosen Sommer auf den nordamerikanischen Hartplätzen. Bereits in Washington (gegen Nick Kyrgios) und in Montreal (gegen Rafael Nadal) hatte Medwedew den Final erreicht, diesen aber jeweils verloren. Als Belohnung für die vielen Siege stiess der Russe in der Weltrangliste erstmals auf Position 5 vor.
«Dass ich in dieser Woche endlich diese Trophäe in den Händen halte, ist ein unglaublich tolles Gefühl», so Medvedev nach dem Spiel, das ohne Federer, Djokovic oder Nadal vor halbleeren Rängen austragen wurde.