Daniil Medwedew schlägt Stefanos Tsitsipas im Halbfinale von Rom in zwei Sätzen. Nach dem Spiel begleicht der Russe eine Rechnung, die seit letztem Sommer offen war.
Die ganz dicken Freunde werden Stefanos Tsitsipas und Daniil Medwedew definitiv nicht mehr. Im Gegenteil, die beiden hegen eine der grössten Rivalität auf der Tennis-Tour. In Rom kam es gestern mal wieder zum Duell der beiden Hitzköpfe. Und die Affiche bot, was sie versprach.
Schon vor dem Spiel sorgte Medwedew für Aufstehen, als er darauf verzichtete, am Netz für das obligate Foto vor dem Spiel zu posieren.
Die Partie konnte der Russe in der Folge mit 7:5 und 7:5 in zwei Sätzen für sich entscheiden. Doch just nach dem letzten Punkt der Partie sorgte Medwedew erneut für Aufsehen. Beim Matchball für den Russen geriet eine Vorhand von Tsitsipas ins Out. Statt wie gewöhnlich ans Netz zu gehen, um dem Gegner die Hand zu schütteln, zeigte Medwedew zuerst ein Tänzchen an der Grundlinie.
Doch die Tanzeinlage hat eine Vorgeschichte. In Cincinnati im August 2022 war es nämlich Tsitsipas, welcher das Halbfinale gegen Medwedew gewann und ein ähnliches Tänzchen auf den Court zauberte.
Im Platzinterview nach der Partie äusserte sich Medwedew zu seinem Tanz: «Ich habe es einmal am US Open gemacht und es wurde berühmt. Ich mag das GIF, welches daraus entstanden ist. Mal sehen, was bei diesem rauskommt.» Weiter erklärte die Weltnummer 3 (beim Tennis, nicht beim Tanzen): «Wenn du sowas tust, ist es als wärst du komplett besoffen im Klub. Wenn du tanzt – und ich habe viele solcher Freunde – fühlst du dich wie der Gott auf der Tanzfläche. Aber wenn sie dir das Video zeigen, weisst du, das war nicht der Fall. Also ich weiss nicht, wie es diesmal herausgekommen ist.»
Vielleicht tanzt Medwedew auch am heutigen Sonntag nochmals. In seinem ersten Final auf Sand trifft er um 16 Uhr auf den Dänen Holger Rune, der sich im Halbfinale in drei Sätzen gegen Casper Ruud durchsetzen konnte.
