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Federer-Bezwinger Millman: «Ich fühle mich etwas schuldig, denn Roger ist mein Held»
John Millman erreicht nach dem Spiel seines Lebens erstmals einen Grand-Slam-Viertelfinal. Seine Worte nach dem Sieg über Roger Federer sind schon fast entschuldigend.
Er kann es wohl selbst noch nicht so richtig fassen, was er gerade geschafft hat. John Millman, die Weltnummer 55, zwingt Roger Federer im Achtelfinal der US Open in die Knie (zum Spielbericht). Und sagt dann auf der Pressekonferenz dreimal innert Sekunden, dass der Schweizer sein grosser «Held» sei. «Roger ist mein Held. Ich schaue zu ihm auf. Ich mag sein ganzes Team, er ist sehr zugänglich. Er ist mein Held», so Millman, dem anzumerken ist, dass das grosse mediale Interesse an ihm für ihn nicht alltäglich ist.
Der Australier weiss aber auch, dass er heute nicht gegen den besten Federer spielte. «Ich fühle mich etwas schuldig, weil Roger nicht seinen besten Tag hatte. Das ist sicher, das weiss ich. Um ihn zu schlagen, brauche ich einen absoluten Sahnetag und er einen Tag, an dem nichts läuft.» Genau so ein Tag war heute. Federer machte unglaubliche 77 unerzwungene Fehler – das sind 49 mehr als sein Gegner. Millman: «Aber wisst ihr, er ist mein Held.»

Der 29-Jährige sagt, dass Federers Aus für viele Leute wohl ein Schock sein. «Aber das ist ja das Schöne am Tennis. Es kann immer etwas Unvorhersehbares passieren. Doch ich habe riesengrossen Respekt vor Roger. Vor dem, was er für den Sport getan hat.» Trotzdem werde er diesen Moment natürlich geniessen.
Was liegt gegen Djokovic drin?
Federer sagte nach dem Spiel, dass er grosse Mühe mit der hohen Luftfeuchtigkeit hatte und kaum Luft bekam. Millman stimmt dem Schweizer zu: «Es war extrem feucht. Normalerweise schwitze ich nicht viel, aber heute tropfte ich regelrecht. Ich fand es von Beginn weg schwierig, das Racket zu halten. Es bewegte sich dauernd in der Hand.»
Millmans nächster Gegner ist ebenfalls alles andere als ein No Name. Im Viertelfinal fordert er Novak Djokovic. Ob er glaubt, am Mittwoch auch den Serben schlagen zu können? «Natürlich, warum nicht», sagt Millman mit einem Lächeln. «Ich muss aber vieles besser machen als letztes Mal, als ich gegen ihn spielte.» Die einzige Begegnung lieferten sich die beiden im Juni auf Rasen. Djokovic gewann in zwei Sätzen klar 6:2, 6:1.
«Es wäre schlecht, wenn ich spielen würde, ohne zu glauben, dass ich gewinnen kann», sagt Millman. Auf dem Papier hat der Aussie gegen den Djoker, der in New York überhaupt noch nie einen Viertelfinal verloren hat (10:0-Bilanz), eigentlich keine Chance. Doch genau diese will er nutzen – wie schon gegen Federer.
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