VerletzungssorgenMission impossible für das Fed-Cup-Team?
SDA
21.4.2018 - 03:46
In Cluj spielt das Schweizer Fed-Cup-Team gegen Rumänien um den Verbleib in der Weltgruppe. Es ist eine delikate Aufgabe. Der Gegner ist stark, die Verletzungssorgen gross.
Heinz Günthardt und Martina Hingis versprühten Zuversicht am ersten Medientermin in Cluj. Doch Captain und Coach sind sich der delikaten Ausgangslage natürlich bewusst. Wenig bis sehr wenig spricht vor dem Duell mit Rumänien gegen den Abstieg für die Schweiz. Wegen des wohl stärkstmöglichen Gegners und unglücklicher Umstände im eigenen Team droht nach drei Jahren der Fall aus der Weltgruppe der besten acht Nationen.
Die Schweizer Sorgen liegen primär im eigenen Lager. Vor kurzem noch legitimer Anwärter auf den Titel, wurde das Team nach den Halbfinal-Einzügen in den letzten beiden Jahren arg gebeutelt. Die aktuelle Situation reflektiert die Probleme, unter denen die Top-Spielerinnen seit einiger Zeit leiden. Belinda Bencic fällt mit einer Fussverletzung aus, Timea Bacsinszky verspürt seit der Fed-Cup-Erstrundenniederlage gegen Tschechien im Februar erneut Schmerzen in ihrem im vergangenen Herbst operierten Handgelenk. Top-100-Rückkehrerin Stefanie Vögele benötigt nach intensiven Wochen eine Pause und steht nicht im Aufgebot.
Bacsinszkys Fragezeichen
In Cluj meldet sich Bacsinszky (WTA 46) nach einmonatiger Match-Pause zurück. Am Samstag wird sie die Schlüsselpartie, das zweite Einzel gegen Irina-Camelia Begu (WTA 38) bestreiten, am Sonntag ist sie für die Partie gegen die Weltranglisten-Erste Simona Halep vorgesehen. Begleitet wird Bacsinszky von Fragezeichen um die Schmerzen im lädierten rechten Handgelenk. "Ihr könnt davon ausgehen, dass ich alles gebe werde, was ich kann", sagte sie am Freitag. Einige Tage zuvor hatte Günthardt erklärt: "Wir hoffen, dass Timea bis zur Begegnung in Rumänien wieder schmerzfrei spielen kann." 2018 ist die Lausannerin nach ihrer halbjährigen verletzungsbedingten Auszeit noch ohne Sieg.
Die Form vergangener Tage sucht auch Viktorija Golubic (WTA 115), die am Samstag das Eröffnungsspiel gegen Halep absolviert. Die angespannte Personalsituation verhilft Patty Schnyder (WTA 149) zu einem unverhofften Fed-Cup-Comeback. 20 Jahre nach dem knapp verlorenen Final gegen Spanien mit Martina Hingis und sieben Jahre nach ihrem letzten Einsatz im Team-Wettbewerb steht die 39-jährige Baselbieterin als Nummer 4 im Aufgebot. Vorderhand ist sie für einen Einsatz im abschliessenden Doppel an der Seite von Jil Teichmann vorgesehen. Die Aufstellungen für Sonntag können aber kurzfristig geändert werden.
Dass in der ausverkauften, 8000 Zuschauer fassenden Sala Polivalenta von Cluj-Napoca auf Sand gespielt wird, kommt den Schweizerinnen entgegen. Bacsinszky feierte ihre grössten Erfolge am French Open (Halbfinal- und Viertelfinal-Einzug), Golubic triumphierte 2016 in Gstaad. Jil Teichmann, die Schweizer Nummer 3, lebt und trainiert in Spanien und gewann ihre fünf ITF-Turniere auf Sand. Und Patty Schnyder kann ihre Stärken ebenfalls am besten auf der roten Asche ausspielen.
Auf dem Papier klar im Nachteil
An der klaren Aussenseiterrolle ändert die Unterlage nichts. Die Schweizerinnen müssen sich auf einen sehr starken Gegner einstellen, der zum sechsten Mal in Folge Heimvorteil geniesst. Angeführt werden die Rumäninnen von der Weltnummer 1 Halep. Die Teamkolleginnen Sorana Cirstea (WTA 28), Irina-Camelia Begu (WTA 38) und Mihaela Buzarnescu (WTA 40) figurieren alle in den Top 40. Im Doppel ist Begu die Nummer 25. "Unsere Aufgabe ist nicht einfach. Aber wir sind auch ein starkes Team, das seit einigen Jahren in der Weltgruppe spielt", kommentiert Hingis.
In den Direktvergleichen steht es zwischen Rumänien und der Schweiz 3:3, wobei die Schweiz die letzten beiden Begegnungen 2010 und 2007 knapp für sich entscheiden konnte. 2010 schon mit von der Partie: Patty Schnyder und die damals 18-jährige Halep.
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