Rafael Nadal schiesst nach seiner Spätschicht an den French Open gegen die Organisatoren. Das Match gegen Jannik Sinner endet um 1:26 Uhr bei 12 Grad Celsius. Solche Bedingungen seien «gefährlich», meint der Spanier.
Rafael Nadal ist sauer auf die Veranstalter der French Open. Der zwölffache Gewinner von Roland Garros kritisiert nach seinem Sieg über den 19-jährigen Südtiroler Jannik Sinner den Spielplan in Paris. Dieser liess nämlich zu, dass am Dienstag fünf Spiele auf dem Center-Court ausgetragen wurden. Kein Wunder stand die Uhr bei Nadals Matchball auf 1:26 Uhr.
«Ich weiss wirklich nicht, weshalb sie heute fünf Matches auf Court Chatrier ansetzten», gab sich der Spanier in der Pressekonferenz nach dem Spiel verwundert. Für Nadal, der Sinner in drei Sätzen 7:6, 6:4 und 6:1 bezwang, hätte es bei einer ausgeglicheneren Partie noch deutlich länger dauern können. Die Uhrzeit war für den Spanier aber nicht einmal das grösste Problem, der 34-Jährige störte sich vor allem an der tiefen Temperatur.
12 Grad: Zu kalt für Tennisspieler
«Natürlich ist es nicht ideal, ein Match um 1:30 Uhr morgens zu beenden. Aber das Problem ist das Wetter. Es ist zu kalt, um zu spielen. Ganz ehrlich, es ist sehr, sehr kalt, um Tennis zu spielen, nicht?», fragte sich der Spanier, der das Match bei 12 Grad beenden musste. «Ich weiss, dass Fussballer unter solchen Bedingungen spielen. Aber das ist etwas anderes, die bewegen sich die ganze Zeit.»
Im Tennis sei das nicht so, erklärt Nadal: «Es ist ein Sport, bei dem es immer wieder Pausen gibt. Es ist gefährlich für den Körper, unter diesen schwierigen Bedingungen zu spielen.»
Ein Grund für die späte Uhrzeit war der früher angesetzte Fünfsatz-Krimi zwischen US-Open-Sieger Dominic Thiem und Diego Schwartzman. Dass auf diesem Niveau längere Matches entstehen können, dürfte aber auch für die Organisatoren in Paris kein Geheimnis sein.