US Open Nadal sorgt nach Frage von Kult-Journalist Scanagatta für Lacher

jar

5.9.2019

Ubaldo Scanagatta ist bei seiner Fragestellung mal wieder ausführlicher, als wirklich nötig. Das macht ihm in New York Rafael Nadal deutlich, der nach Scanagattas Monster-Frage für Gelächter im Presseraum sorgt.

Er ist sowas wie der heimliche Star der Tennis-Szene und sitzt bei jeder Pressekonferenz in der ersten Reihe: Ubaldo Scanagatta, italienischer Journalist. Mit seinen kniffligen Fragen löchert er die Superstars, die sich oftmals ein Schmunzeln nicht verkneifen können, wenn Scanagatta schon nur zu seiner Frage ansetzt. «Oh nein», sagte etwa Roger Federer Anfang Woche nach seinem Sieg gegen David Goffin, als er merkte, dass der Italiener eine Frage ankündigte, und sorgte damit für Lacher. 

Schon in Wimbledon lieferte sich der Schweizer mit Scanagatta einen lustigen Schlagabtausch und riet dem Journalisten scherzhaft, darüber nachzudenken, vielleicht den Beruf zu wechseln. Dies, nachdem Scanagatta seinem Landsmann Matteo Berrettini gute Chancen gegen Federer ausgerechnet hatte, dann aber mit 1:6, 2:6, 2:6 unterging. 

Eben dieser Berrettini sorgt nun an den US Open für Furore. Nach seinem Triumph im Fünfsatzkrimi gegen Gaël Monfils fordert der Italiener im Halbfinal den Top-Favoriten Rafael Nadal. Nach dessen Viertelfinal-Sieg gegen Diego Schwartzman will Scanagatta vom Spanier eine Einschätzung zu Berrettini hören. Seine Fragestellung zieht sich aber dermassen in die Länge (handgestoppte 42 Sekunden), dass sich Nadal in den Ohren bohrt und seinen Kopf gelangweilt auf der Hand abstützt. 

«Wenn du mir die Chance gibst, zu antworten, wäre das fantastisch», sagt Nadal, während die anderen Journalisten in Gelächter ausbrechen. «Es ist, als würdest du die Frage stellen und gleich selbst antworten», schmunzelt die Weltnummer 2. Scanagatta habe seine Frage eigentlich schon selbst beantwortet. Auch Nadal hatte in Vergangenheit schon witzige Momente mit dem italienischen Kult-Journalisten, bei den Australian Open war Scanagatta während einer Pressekonferenz des Spaniers eingeschlagen.

Später äussert sich Nadal dann doch noch ausführlicher über seinen Halbfinal-Gegner Berrettini (ATP 25), gegen den er noch nie gespielt hat: «Ich habe ihn spielen sehen, sein Aufschlag ist gewaltig. Er hat eine starke Vorhand, bewegt sich gut und ist sehr selbstbewusst.» Der 23-Jährige sei ein Spieler, der Woche für Woche grosse Fortschritte mache, meint Nadal. «Es wird für mich eine nächste grosse Herausforderung.» Das Duell zwischen Nadal und Berrettini steigt am Freitag. Im anderen Halbfinal trifft Federer-Bezwinger Grigor Dimitrov auf Wawrinka-Besieger Daniil Medvedev.


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