Zahlen lügen nicht Was Nadal in der «GOAT»-Debatte über Federer zu sagen hat

S10B

16.10.2018

Roger Federer und Rafael Nadal gehören zu den besten Tennisspielern der Geschichte.
Roger Federer und Rafael Nadal gehören zu den besten Tennisspielern der Geschichte.
Bild: Getty Images

Roger Federer hält den Rekord für die meisten Grand-Slam-Siege und gilt auch als bis anhin bester Spieler der Tennis-Geschichte. Nun hat sich sein ewiger Rivale Rafael Nadal zur Debatte um den «Greatest of All Time» geäussert. 

Die meisten Fans halten Roger Federer für den grössten Spieler der Tennis-Geschichte. Sein Erzrivale Rafael Nadal hat ihn aber in 38 Spielen 23 Mal geschlagen. Und die Zeit spielt für den Mallorquiner: Der 32-Jährige ist fünf Jahre jünger als der Schweizer. Mit 17 Grand-Slam-Siegen fehlen ihm noch drei Titel, um mit Federer gleichzuziehen. Wenn Nadal gesund bleibt, ist auch eine Fortsetzung seiner Siegesserie bei den French-Open (elf Titel) ziemlich realistisch. So würde der «Sandplatzkönig» Federer noch näherkommen.

Ob Nadal sich nicht ärgere, wenn Roger Federer als grösster Spieler aller Zeiten betitelt werde, fragte ein Journalist – und wies auf die bessere Direktbilanz sowie die intakten Chancen hin, den Schweizer bei den Grand Slams noch zu überholen.

«Es stört mich überhaupt nicht, wenn ich das von anderen Leuten höre. Es ist einfach die Wahrheit, weil er heute der Rekordhalter ist. Es wird für jeden Spieler sehr schwierig, seine Zahlen zu verbessern. Ausserdem sage er immer dasselbe: Es ist nicht fair, für die Geschichte eines Spielers nur die Grand Slams zu analysieren. Jeder weiss, dass das Tennis nicht nur aus den Grand Slams besteht. Es gibt viele Dinge ausserhalb der Grand Slams. Roger hat auch hier unglaubliche Rekorde aufgestellt. Aber klar ist auch, er hat bei den Grand Slams bis jetzt am meisten abgeräumt.»

Die aktuelle Weltnumer 1 gibt aber auch zu bedenken: «Ich habe nie Rod Laver (11 Grand-Slam-Titel) spielen sehen, aber ich kenne seine Geschichte. Weil er professionell wurde, war er für ein paar Jahre weg von den Grand-Slam-Turnieren. Er konnte vorher alle vier und nachher alle vier gewinnen. Also sollte es bei der Diskussion nicht um mich oder Roger gehen, sondern eher um Rod Laver oder Roger. Wenn ich über meine Karriere spreche, habe ich mehr erreicht, als ich mir je erträumt habe. Ich hoffe, dass ich weiterhin Chancen habe, zu gewinnen. Ich werde hart dafür arbeiten. Bei meinem Karriereende werden wir dann sehen, wo ich in der Geschichte des Tennis stehe.» 

Roger Federer entscheidet in den Ferien über eine allfällige Teilnahme bei den Sand-Turnieren 

Der Schweizer hat seit seiner Teilnahme in Rom 2016 kein offizielles Spiel mehr auf Sand bestritten. Gleichzeitig hat er nicht dementiert, 2019 über eine Rückkehr auf Sand nachzudenken. Federer gegenüber der Presse:
«Ich werde wohl während meinen London-Ferien darüber entscheiden.
So wüsste ich dann, wie mein Fitness- und Tennisprogramm im Dezember aussieht. Denn diese vierwöchige Vorbereitung hat dann einen wichtigen Einfluss für die Saison.»

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