36. Masters-Titel Novak Djokovic unbeirrt auf Rekordjagd: «Ich habe es hinter mir gelassen»

lbe

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21.09.2020

Mit seinem fünften Turniersieg in Rom erreicht Novak Djokovic auf seiner Rekordjagd ein nächstes Zwischenziel. Die Zahlen zu seinem 36. Masters-1'000er-Sieg sind beeindruckend.

Noch vor zwei Wochen muss Novak Djokovic in Flushing Meadows einen Tiefschlag in seiner glorreichen Karriere verkraften. Weil er eine Linienrichterin mit einem Ball am Hals trifft, wird er bei den US Open im Achtelfinal disqualifiziert – ein Schock für den Serben. Die obligatorische Pressekonferenz nach dem Spiel lässt er sausen, erst eine Woche später meldet er sich vor dem Turnierauftakt in der italienischen Hauptstadt zu Wort.

Er habe die Entscheidung akzeptiert, auch wenn es hart gewesen sei. Nun wolle er den Blick nach vorne richten. «Je früher ich die Erinnerung hinter mir lassen kann, desto besser», macht die Weltnummer 1 vor ihrem ersten Spiel klar.



Gesagt, getan: In gewohnter Manier marschiert Djokovic beim prestigeträchtigen Sandplatz-Turnier durch das Tableau – trotz teilweise starker Gegenwehr. Auf dem Weg zum Triumph gibt er nur einen Satz ab. Besonders nach dem Ausschluss in New York dürfte der insgesamt fünfte Turniersieg in der «ewigen Stadt» für ihn einer grossen Genugtuung gleichkommen. Möglicherweise gar mehr als das.

Mental einige Höhen und Tiefen nach der Disqualifikation

Denn dank der überzeugenden Auftritte kommt der Serbe einem ganz grossen Karriereziel erneut ein Stück näher. «Meine zwei grössten Ziele als Tennisprofi sind Rogers Rekord mit den meisten Wochen als Nummer 1 zu brechen und so viele Grand Slams wie möglich zu gewinnen», hatte Djokovic erst kürzlich angemerkt. Seit Montag steht er nun bei 287 Wochen an der Weltranglistenspitze und überholt damit Pete Sampras (286). Zudem ist er nur noch 23 Wochen hinter Rekordhalter Roger Federer die alleinige Nummer 2 in der Bestenliste. Neuer Rekord dagegen bedeuten seine 36 Triumphe auf der Masters-1'000er-Stufe.

An der Pressekonferenz nach dem Finalsieg über Schwartzman blickt Djokovic zurück: «Ich erlebte in den ersten vier bis fünf Tagen danach (nach der Disqualifikation) mental einige Höhen und Tiefen. Ich stand unter Schock. Aber ich habe es hinter mir gelassen, und ich hatte wirklich nie ein Problem in meinem Leben, von etwas wegzukommen.»

Allerdings sei ihm entgegengekommen, so schnell auf den Platz zurückkehren zu können. «Eine Woche nach diesem Vorfall ein Turnier zu bestreiten, hat sehr geholfen», sagt Djokovic und führt aus: «Einfach weil ich unbedingt auf den Platz wollte und einfach alle Spuren davon – falls es welche gibt – herausbekommen wollte.» Das scheint ihm gelungen. 

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