Woran scheitern sie?Nur Federer kanns: Die missglückten Comebacks der Topshots
pat
27.3.2018
Roger Federer gelang im vergangenen Jahr ein fantastisches Comeback. Eine solche Rückkehr ist alles andere als selbstverständlich, wie die Beispiele diverser Konkurrenten zeigen.
Drei Grand-Slam-Turniere hat Roger Federer seit seiner Rückkehr gewonnen, zuvor hatte er knapp fünf Jahre lang gar keines mehr gewonnen. Mehr muss man dazu eigentlich gar nicht sagen, das ist schlichtweg unglaublich. Vor allem wenn man sieht, wie schwierig sich der Weg zurück an die Spitze für einige seiner grössten Konkurrenten gestaltet.
Novak Djokovic, Stan Wawrinka, Andy Murray, Milos Raonic, Kei Nishikori, sie alle hatten – und haben teils immer noch – mit Verletzungen zu kämpfen. Sie alle hatten sich dazu entschieden, längere Pausen einzulegen – ganz nach dem Vorbild Federer. Doch im Unterschied zum Schweizer tun sie sich unheimlich schwer.
Eine Frage des Vertrauens und der Zuversicht
Die oben genannten Spieler waren vor ihren Verletzungen alle in den Top-10 vertreten und es ist auch ihr Anspruch, dorthin zurückzukehren. Doch das Ganze gestaltet sich schwieriger als erwartet. Warum? Es sind verschiedene Faktoren, die eine Rolle spielen. John McEnroe meint etwa: «Es stellt sich immer die Frage, ob man das alte Selbstvertrauen, die nötige Zuversicht in den eigenen Körper findet.» Und es hänge auch vom Spielstil ab.
Ganz wichtig ist aber auch, dass man die nötige Geduld aufbringt, daran scheitern die meisten. Auch Stan Wawrinka kehrte anfangs Saison zu früh zurück auf den Court. Er scheiterte kläglich und zog seine Lehren daraus: «Es ist zwingend nötig, dem Körper die nötige Zeit zu geben, die er braucht.» So banal das klingt, so schwierig ist es in der Umsetzung. Denn Geduld gehört nicht zur DNA eines Weltklassesportlers. Es sei denn, man heisst Roger Federer.