Rafael Nadal will das Tennis in Saudi-Arabien fördern. Dafür ist der 37-jährige Tennis-Champ ein Engagement mit dem Wüstenstaat eingegangen. Für die einhergehende Kritik zeigt Nadal Verständnis. Dennoch steht er hinter seinem Entscheid.
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- Rafael Nadal ist Botschafter des saudi-arabischen Tennisverbandes. Die Zusammenarbeit zwischen dem Wüstenstaat und dem Spanier wurde Mitte Januar kommuniziert. Nadal erntete viel Kritik.
- Der Spanier glaubt nicht, dass Saudi-Arabien ihn brauche, um das Image des Landes aufzupolieren. «Es ist ein Land, das sich der Welt geöffnet hat», sagt Nadal in der TV-Show «El Objetivo».
- Sein Ziel sei es, dass Männer und Frauen in absoluter Gleichheit Tennis spielen können. Diese Vision teile Saudi-Arabien mit Nadal.
Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und nun auch noch Novak Djokovic, Rafael Nadal und wie die Tennisstars der Neuzeit sonst alle noch heissen: Saudi-Arabien rüstet auch im Tennis auf.
Im kommenden Oktober soll im Wüstenstaat ein Tennis-Turnier stattfinden. Es geht nicht um Punkte, sondern um Show. Für den «Six Kings Slam» wedeln die Saudis kräftig mit den Geldscheinen. Einem Bericht von «The Telegraph» zufolge winken dem Sieger satte sechs Millionen Franken Preisgeld. Zum Vergleich: Carlos Alcaraz strich für seinen Wimbledon-Sieg im vergangenen Sommer nicht einmal die Hälfte ein: 2,7 Millionen Franken.
Beim Turnier in Riad werden Novak Djokovic, Carlos Alcaraz, Jannik Sinner, Daniil Medwedew, Holger Rune und Rafael Nadal aufschlagen. Letzterer gab Mitte Januar zudem sein Engagement als Botschafter für den saudi-arabischen Tennisverband bekannt.
Nadal: «Saudi-Arabien hat sich der Welt geöffnet»
Rafael Nadal erntete für die Annahme seines neuen Nebenjobs auf der Halb-Insel viel Kritik. Folgte der 22-fache Grand-Slam-Sieger dem Ruf des Geldes? «Ich verstehe, dass die Leute so denken», sagt Nadal gemäss «focus.de» in der TV-Show «El Objetivo» und erzählt zudem: «Ich glaube nicht, dass Saudi-Arabien mich braucht, um sein Image aufzupolieren. Es ist ein Land, das sich der Welt geöffnet hat und ein Land mit grossem Potenzial, oder?»
Nadal ist der Überzeugung, dass der Tennissport in Saudi-Arabien wachsen kann. «Ich möchte dazu beitragen, dieses Land zu einer grösseren Sport-Nation zu machen, sodass Männer und Frauen in absoluter Gleichheit Tennis spielen können und diese Vision teilen sie mit mir», sagt der Tennisstar in einem Interview mit dem spanischen Radio «Cope». Der Spanier hebt das Alter der Menschen in Saudi-Arabien hervor. 70 Prozent der Bevölkerung sei jünger als 35 Jahre – da könne es «echte Veränderung» geben.
Mit Sport und Bildung die Welt verändern
Mit seinem Engagement will Nadal aber etwas über den saudischen Tellerrand hinaus bewirken: «Mir dient das für meine persönliche Motivation, weil meine sportliche Karriere sich dem Ende zuneigt, ich meine Zukunft in den Bereichen Sport und Bildung sehe und daran glaube, dass es diese beiden Dinge sind, die die Welt verändern werden.»
Während Nadal die Werbetrommel für den saudi-arabischen Tennisverband rührt, bereitet sich der 37-Jährige auf sein Comeback vor. Sowohl für die Australian Open, als auch für das Turnier in Doha musste er verletzungsbedingt passen. Das grosse Ziel des Sandkönigs: Roland Garros. «Ich werde das Risiko minimieren, um optimal auf die French Open vorbereitet zu sein.»