Der Basler Turnierdirektor Roger Brennwald zog eine ausnahmslos positive Bilanz der 48. Austragung der Swiss Indoors. Für den 71-Jährigen war es sogar das erfolgreichste Turnier aller Zeiten.
"Ich habe Gutes zu vermelden - durchs Band", sagte Roger Brennwald zu Beginn seiner Ausführungen zu den Swiss Indoors 2017. "Abgesehen von den beiden Absagen (Rafael Nadal und Nick Kyrgios - Red.) blieben wir verschont von negativen Überraschungen." Im Gegensatz zu anderen Jahren erfüllten die Top-Spieler die in sie gesetzten Erwartungen vollends. Erstmals seit mehr als 30 Jahren standen die Top 4 der Setzliste wieder geschlossen in den Halbfinals. Und Federer habe alle überragt, so Brennwald. "Die Swiss Indoors sahen noch nie einen besseren Roger Federer."
Auch logistisch und finanziell lief aus Sicht des Turnierdirektors alles am Schnürchen. "Es stand ein enorm guter Stern über Basel." Die Organisatoren und ihre rund 600 Mitarbeiter schafften den Spagat, das Turnier trotz der laufenden Renovation der St. Jakobshalle in gewohnter Qualität durchzuführen. Knapp 72'000 Zuschauer besuchten die neun Turniertage und damit 1000 mehr als im Vorjahr. Die neue Halle, die Brennwald als "grossartiges Bauwerk, als Palast" bezeichnete, wird 500 Plätze mehr bieten und 2018 im Rahmen des "Super Monday" am 22. Oktober eröffnet. Um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, werden Investitionen in siebenstelliger Höhe getätigt.
Am Status des Turniers in der Tennis-Agenda dürfte sich bis auf Weiteres nichts ändern. Der Termin 2018 steht, in den nächsten Wochen wird von der ATP der Kalender für die Jahre 2019 und 2020 abgesegnet. Sollte eines der Masters-1000-Turniere in Madrid, Rom oder Schanghai zu einem zehntägigen Event ausgebaut werden, könnte Basel eine Kalenderwoche nach hinten rutschen.
ATP-Chef Chris Kermode stattet den Swiss Indoors in diesem Jahr erstmals einen Besuch ab. Der Brite habe sich beeindruckt gezeigt von der Grösse und vom Spirit, der hier herrsche, sagte Brennwald. Von den Plänen einer neuen 750er-Kategorie, die Brennwald im letzten Jahr aufs Tapet gebracht und für Basel ins Auge gefasst hatte, habe er nichts mehr gehört. "Ich bin da wohl etwas vorgeprescht."
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