Seit 14 Monaten hat Roger Federer keinen Ernstkampf mehr bestritten. Trotzdem hat keiner innerhalb des letzten Jahres mehr kassiert als der Schweizer. Ein Blick auf die Spitzenverdiener*innen im Tennis.
Roger Federer – 90 Millionen
Mit Turnieren hat Roger Federer in den letzten 14 Monaten exakt null Franken erwirtschaftet. Seit Wimbledon im letzten Sommer ist er wegen mehrerer Operationen nie mehr auf dem Court gestanden. Dank seiner lukrativen Sponsorenverträge brachte es der 41-Jährige dennoch auf ein Jahreseinkommen von 90 Millionen Franken. Uniqlo, Rolex oder Credit Suisse sind nur einige Beispiele. Mit seiner Beteiligung am Schuh-Hersteller On verdient Federer inzwischen auch da kräftig mit.
Naomi Osaka – 56,2 Millionen
Ähnlich wie Roger Federer stand auch die Spitzenverdienerin Naomi Osaka in den letzten Monaten nicht oft auf dem Court. Viele Verletzungen und Depressionen hielten sie von Teilnahmen ab. Mit über 20 Sponsoren-Verträgen im Gepäck hat sie es dennoch auf ein Salär von 56,2 Millionen Franken gebracht. Ausserdem gründete sie kürzlich ihr eigenes Medienunternehmen Hana Kuma.
Serena Williams – 35 Millionen
Das Karrierenende hat Serena Williams bereits angekündigt. Die US Open werden ihr letztes Turnier sein. Finanziell muss sie sich für die Zukunft kaum Gedanken machen. Dank Brands wie Nike, Gucci oder Michelob Ultra hat sie im letzten Jahr knapp 35 Millionen Franken verdient. In Zukunft wird das Einkommen vielleicht nicht mehr ganz so hoch sein, dank der rund 325 Millionen während ihrer gesamten Karriere sollte die Amerikanerin aber definitiv ausgesorgt haben.
Rafael Nadal – 31,4 Millionen
Der erste Spieler, der tatsächlich auch auf dem Court gutes Geld verdient hat. Rafael Nadals Einkommen setzt sich aus etwas mehr als sechs Millionen Franken Turniergeldern und rund 25 Millionen Sponsorengeldern zusammen. Die diesjährigen US Open stehen für den Mallorquiner aber noch auf der Kippe, weil seine Frau in den nächsten Tagen ihr erstes gemeinsames Kind erwartet.
Novak Djokovic – 27,1 Millionen
Den Dominator von 2021 hätte man im Gehaltsranking vielleicht etwas höher erwartet. Immerhin hat der Serbe im Vorjahr beinahe alle Grand-Slam-Turniere gewonnen. Erst Daniil Medvedev verhinderte das Kunststück in New York. Djokovic hat durch diesen Lauf mehr als sieben Millionen Franken an Turniergelder eingenommen, der Rest stammt von Sponsoren, die ihm zuletzt aufgrund seines Einreise-Dramas in Melbourne aber auch teilweise den Rücken gekehrt haben.
Emma Raducanu – 21,1 Millionen
Vor einem Jahr belegte Emma Raducanu noch Rang 150 in der Weltrangliste. Dann folgte der kometenhafte Aufstieg der Britin. Sie gewann die US Open und zog mit diesem Coup auch gleich einige namhafte Sponsoren wie Dior, HSBC, Porsche oder Vodafone an Land. Dieses Jahr läuft es der 18-Jährigen noch nicht nach Wunsch, doch vielleicht ändert sich das in New York ja bald wieder.
Daniil Medvedev – 19,3 Millionen
Der Russe hat 2021 tatsächlich noch mehr bei Turnieren verdient als Novak Djokovic. Er übernahm damit auch die Weltnummer 1. Aktuell muss Medvevdev aber wegen des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine unfreiwillige Zwangspausen einlegen. Vereinzelte Turniere hat er aufgrund seiner Herkunft verpasst und auch verschiedene Sponsoren wie Lacoste haben sich von ihm abgewendet. Seine aktuellen Einnahmen dürften deshalb etwas bescheidener ausfallen wie noch in den letzten zwölf Monaten.
Kei Nishikori – 13,2 Millionen
2014 stand Kei Nishikori noch im Final der US Open. In den Folgejahren ging es sportlich eigentlich nur noch bergab. Mittlerweile belegt der Japaner gerade mal noch Platz 365 in der Weltrangliste. Dank einiger langjähriger guter Verträge schafft es Nishikori aber bis heute in die Top 10 der Spitzenverdiener*innen.
Venus Williams – 12 Millionen
Die frühere Wimbledon-Dominatorin hinkt ihren besten Tagen auch schon länger hinterher. Sie belegt aktuell Rang 1445 in der Weltrangliste, darf die US Open dank einer Wildcard aber dennoch in Angriff nehmen. Mittlerweile verdient die Amerikanerin das meiste mit eigenen Unternehmen wie Happy Viking, ein Vertreiber von Nahrungsersatz-Produkten.
Carlos Alcaraz – 10,9 Millionen
Der Stern von Carlos Alcaraz ging erst dieses Jahr so richtig auf. Der Spanier wird bereits als der nächste Rafael Nadal gehandelt, der die nächste Dekade im Männertennis dominieren könnte. Das macht ihn auch für Sponsoren wie jüngst BMW oder Rolex attraktiv.