Roger Federer bestreitet bei den am Sonntag beginnenden ATP Finals in London die Gruppenspiele gegen Alexander Zverev, Marin Cilic und Jack Sock.
Federer erhielt die etwas schwereren Gegner zugelost als Rafael Nadal, der die andere Gruppe anführt. Der spanische Weltranglistenerste, der die ATP Finals noch nie gewinnen konnte, trifft auf Dominic Thiem (ATP 4), Grigor Dimitrov (ATP 6) und David Goffin (ATP 8). Die Auslosung wurde am Mittwochmorgen in einem Radiostudio von BBC durchgeführt - mit einer Stunde Verspätung, weil "Glücksfee" Boris Becker im Stau steckte. Der deutsche Ex-Tennisstar gab der von Federer angeführten Gruppe den Namen, die andere ist nach Pete Sampras benannt.
Für den sechsfachen Turniersieger Federer beginnt das Saisonfinale am Sonntag (15.00 Uhr Schweizer Zeit) mit dem Duell gegen den Amerikaner Jack Sock (ATP 9), der dank dem Sieg letzte Woche beim Masters-1000-Turnier von Paris-Bercy in der Weltrangliste 13 Plätze gut machte und sich so noch überraschend für den Event in der O2-Arena qualifizierte. Die bisherigen drei Begegnungen mit Sock gewann Federer ohne Satzverlust. Zuletzt schlug er den 25-Jährigen aus Kansas im letzten März auf dem Weg zum Titel in Indian Wells im Halbfinal.
Auch gegen Marin Cilic (ATP 5) hat Federer mit 7:1 Siegen eine klar positive Bilanz. Die einzige Niederlage kassierte er im Halbfinal des US Open 2014, als der Kroate seinen einzigen Grand-Slam-Titel holte. In diesem Jahr standen sich Federer und Cilic im Wimbledon-Final gegenüber, den der Schweizer mit 6:3, 6:1, 6:4 klar für sich entschied.
Ausgeglichene Bilanz gegen Zverev
Der 20-jährige Hamburger Alexander Zverev (ATP 3) konnte Federer in vier Begegnungen zweimal schlagen, zuletzt Mitte August im Final von Montreal. Damals kämpfte der Schweizer gegen den überragend aufgetretenen Deutschen mit Rückenbeschwerden. Seit seinem fünften Turniersieg in diesem Jahr und dem zweiten auf Masters-1000-Stufe blieb Zverev deutlich unter den Erwartungen. Zuletzt verlor er in Paris-Bercy seine Auftaktpartie gegen den Niederländer Robin Haase.
Federer ist unter den acht Teilnehmern der einzige, der das Turnier schon für sich entscheiden konnte. Der 36-Jährige siegte 2003 und 2004 in Houston, 2006 und 2007 in Schanghai sowie 2010 und 2011 in London. Sowohl Novak Djokovic, der das Saisonfinale seit Federers letztem Titel viermal gewann, als auch Titelverteidiger Andy Murray sind in diesem Jahr verletzungsbedingt abwesend. Und auch Stan Wawrinka (ATP 7) kuriert noch seine Knieverletzung aus. Der Waadtländer wäre im Gegensatz zu Murray und Djokovic startberechtigt gewesen, obwohl er seine letzte Partie im Juli in Wimbledon bestritt.
Zurück zur Startseite