Alexander Zverev bricht ein Tabu und erhält die Quittung, Dan Evans will seinem Gegner an die Gurgel und ein Knall sorgt für eine Schrecksekunde – die Szenen des vierten Tages an den French Open in Paris.
Alexander Zverev muss in seiner Zweitrundenpartie gegen Pierre-Hughes Herbert härter kämpfen, als ihm lieb ist. Nachdem er den zweiten und dritten Satz dank eindrücklicher Wende noch gewinnen kann, gibt der Deutsche den vierten Umgang wieder ab – der fünfte Satz muss entscheiden. Dort führt Zverev bereits mit Break 3:1, als ein Out-Ruf das Gemüt des US-Open-Finalisten erhitzt.
Obwohl auch Gegner Herbert den Ball klar im Aus sieht, nimmt Zverev den Entscheid der Stuhlschiedsrichterin nicht einfach so hin. Er steigt kurzerhand über das Netz auf die andere Seite, um den «richtigen» Abdruck des Balles zu zeigen – im Tenniszirkus ist das ein No-Go. Die Quittung kriegt Zverev in Form von Buhrufen der spärlich anwesenden Zuschauer. Am Ende gewinnt Zverev den Fünfsatzkrimi nach über vier Stunden mit 2:6, 6:4, 7:6, 4:6 und 6:4.
Am Mittwochmorgen sorgt ein lauter Knall nicht nur bei den Pariser Bewohnerinnen und Bewohnern für einen Schockmoment, sondern auch bei den gerade im Einsatz stehenden Spieler und Funktionäre der French Open. «Ich war schockiert, wie alle anderen auch», schildert Wawrinka nach seinem Sieg über Dominik Koepfer. Glücklicherweise kann die Polizei wenig später Entwarnung geben. Es habe keine Explosion gegeben, allerdings habe ein Kampfflugzeug die Schallmauer durchbrochen. Das macht die schockierten Gesichter der Betroffenen umso amüsanter.
