Davis Cup Schweizer Davis-Cup-Team scheitert an Kasachstan

SDA

3.2.2018 - 17:02

Vergebliche Bemühungen: Davis-Cup-Captain Severin Lüthi
Vergebliche Bemühungen: Davis-Cup-Captain Severin Lüthi
Source: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Das Schweizer Davis-Cup-Team muss Mitte September wie in den letzten drei Jahren gegen die Relegation aus der Weltgruppe kämpfen.

In der Partie der 1. Runde in Astana verloren die Schweizer nach den beiden Einzeln am Freitag auch das Doppel und liegen damit entscheidend 0:3 im Rückstand. Das Duo mit Debütant Marc-Andrea Hüsler und Luca Margaroli unterlag dem kasachischen Doppel Alexander Nedowjessow/Timur Chabibulin 4:6, 4:6, 6:3, 7:6 (7:5), 3:6.

Die Schweizer starteten äusserst nervös und verloren in den ersten beiden Sätzen jeweils das Aufschlagspiel zum 4:5. Vor allem der 1,96 m grosse Hüsler enttäuschte beim Service auf der ganzen Linie. Der 21-jährige Zürcher konnte seine fehlende Erfahrung auf diesem Niveau nicht verbergen. Aber die beiden Schweizer kämpften und vermochten sich zu steigern, auch weil die Kasachen ebenfalls nicht auf hohem Niveau agierten.

Im dritten Satz reichte ein Break zum 4:2, im vierten verspielten sie im Tiebreak zwar fast eine 6:2-Führung, erzwangen in der Folge aber dennoch einen Entscheidungssatz. In diesem waren die Kasachen aber stärker und nahmen Margaroli zum 4:3 und Hüsler zum 6:3 nach knapp dreieinhalb Stunden den Aufschlag ab.

Enttäuschend deutliche Niederlage

Die Niederlage und damit das vierte Abstiegs-Playoff in Folge ist ohne Roger Federer und Stan Wawrinka grundsätzlich keine Überraschung. Dennoch enttäuschte das Team von Captain Severin Lüthi in der zentralasiatischen Steppe. Henri Laaksonen verlor das erste Einzel gegen einen Gegner, der mehr als 100 Plätze schlechter klassiert ist - und auch das Doppel mit dem Spezialisten Margaroli (Nummer 161 der Welt) wäre zu gewinnen gewesen. Kasachstan war wohl der einfachstmögliche Gegner in der Weltgruppe und überstand die 1. Runde erstmals seit 2014, als die Schweiz auf dem Weg zum Triumph im Viertelfinal auf die Kasachen traf.

Lüthi trauerte in erster Linie dem zweiten Satz nach, in dem die Schweizer 4:1 führten und danach fünf Games in Folge verloren. Er zeigte sich immerhin erfreut, dass seine Spieler nach dem 0:2-Satzrückstand nochmals reagieren konnten. Beim Return wechselten Hüsler (auf die linke Seite) und Margaroli dafür die Seiten.

Margaroli war auf dem Papier der beste Doppelspieler auf dem Platz. Doch auch der bald 26-jährige Tessiner absolvierte - wie der Kasache Chabibulin - erst seine zweite Davis-Cup-Partie nach dem verlorenen Doppel im September in Biel gegen Weissrussland. Nedowjessow kam hingegen schon zu seinem 16. Einsatz.

"Es war wie in Biel ein gutes Spiel", fand Margaroli. Im fünften Satz seien sie nicht weit weg vom Sieg gewesen. "Mit etwas mehr Erfahrung würden wir die entscheidenden Punkte wohl etwas besser spielen." Hüsler gab zu, am Anfang Mühe bekundet zu haben. "Dann kam ich aber besser ins Spiel und hatte ein gutes Niveau." Am reichte es dennoch nicht, um für den Sonntag noch etwas Spannung aufrechtzuerhalten.

Zurück zur Startseite