Keine Entschuldigung Serena Williams legt in der Sexismus-Debatte nach

Nach ihrem verlorenen US-Open-Final bezeichnete Serena Williams den Schiedsrichter als Sexist und sorgte damit für viel Aufruhr. Andere Schiedsrichter drohen mit einem Boykott und fordern eine Entschuldigung, doch die US-Amerikanerin macht genau das Gegenteil.

Sie wolle gleich behandelt werden wie die Männer und weiterhin für die Rechte der Frauen kämpfen, sagte Serena Williams nach ihrer Finalniederlage gegen Naomi Osaka an den US Open. Die 37-Jährige fühlte sich ungerecht behandelt, nachdem Schiedsrichter Carlos Ramos gleich drei Verwarnungen gegen sie aussprach, was schliesslich zu einem Game-Verlust führte und mitentscheidend für den Ausgang der Partie war (Bluewin berichtete).

Serena nannte Ramos einen «Dieb» und sagte nach der Partie, dass sie es als «sexistische Bemerkung» aufgefasst habe, als der Unparteiische ihr wegen der Beleidigung ein Game nahm. «Er hat noch keinem Mann ein Game genommen, der ihn 'Dieb' nannte», so Serena, die wegen ihrem Fehlverhalten auf dem Platz eine Busse von 17'000 Dollar aufgebrummt bekam.

Keine Entschuldigung

Laut einem Bericht der britischen Zeitung «The Times» fordern die Schiedsrichter eine Entschuldigung und drohen damit, künftig Williams' Spiele zu boykottieren. Doch die US-Amerikanerin denkt gar nicht daran, etwas gerade biegen zu wollen.

In der australischen TV-Show «The Sunday Project» spricht Serena erstmals über das Geschehene. «Er sagte, mein Trainer habe eine Bewegung gemacht. Ich wusste nicht, wovon er spricht, denn der Trainer hatte mir gar keine Signale gegeben», so Williams über die erste Verwarnung, die sie bekam, weil sie angeblich ein unerlaubtes Coachig erhielt.

Keine Reue für ihr Verhalten auf dem Platz also. Und auch eine Entschuldigung wegen ihrer Anschuldigung, Ramos sei ein Sexist, bleibt aus. Serena legt sogar noch nach: «Ich verstehe es einfach nicht. Wenn du eine Frau bist, solltest du doch das Gleiche tun können, was ein Mann tun darf.»