Australian Open Kein Lächeln bei der Pokalübergabe – Osaka: «Ich stand unter Schock»

DPA / wer

26.1.2019

Stand bei der Siegerehrung eigenen Aussagen zufolge unter Schock: Australian-Open-Gewinnerin Naomi Osaka.
Stand bei der Siegerehrung eigenen Aussagen zufolge unter Schock: Australian-Open-Gewinnerin Naomi Osaka.
Bild: Keystone

Ungewöhnliche Siegerehrung: Australian-Open-Gewinnerin Naomi Osaka brauchte nach ihrem zweiten Major-Triumph in Serie einige Zeit, ehe sie ihr unbeschwertes Lächeln wieder fand.

Bei der Pokalübergabe hatte Naomi Osaka den ersten Australian-Open-Titel und den Sprung auf Platz 1 der Tennis-Welt noch nicht verdaut. Nur wenige Worte brachte die Japanerin nach dem packenden Endspiel gegen die Tschechin Petra Kvitova heraus, bei dem sie nach drei vergebenen Matchbällen erst im dritten Satz dann die Nerven behielt.

«Ich dachte, das Match geht noch weiter. Ich stand noch unter Schock, als die Siegerehrung lief», sagt die 21-Jährige später entschuldigend auf der Pressekonferenz. Da konnte sie dann schon wieder lächeln.

Bescheiden und fast unsicher nahm Osaka zuvor den Daphne Akhurst Memorial Cup von Ex-Siegerin Li Na aus China entgegen und entschuldigte sich: «Reden sind nicht meine Stärke. Ich hatte vorher Notizen gemacht, aber ich habe den Rest, den ich sagen wollte, vergessen.» An die zuvor den Tränen nahe Kvitova gerichtet, meinte sie: «Ganz ehrlich, ich wollte nicht, dass das unser erstes Match wird.»

Kvitova emotional: «Ich kann nicht glauben, dass ich gerade wieder ein Grand-Slam-Finale gespielt habe»

Kvitova selbst verpasst nach den Wimbledonsiegen 2011 und 2014 ihren dritten Grand-Slam-Titel. Die 28-Jährige wäre bei einem Sieg ihrerseits die neue Nummer 1 geworden. Sie hatte erstmals wieder ein Grand-Slam-Endspiel erreicht, seit ein Einbrecher sie vor gut zwei Jahren schwer an der linken Schlaghand verletzt hatte.

Die knappe Niederlage, gegen die sie sich 2:27 Stunden lang gestemmt hatte, sei schmerzhaft, gesteht Kvitova und erinnert an ihre fünf vergebenen Breakchancen aus dem ersten Satz. «Heute tut es sehr weh. Aber ich glaube, ich habe schon vor zwei Jahren gewonnen», meint sie mit etwas Abstand.

Bei der Siegerehrung erinnerte sie daran, dass nicht sicher gewesen sei, ob sie jemals wieder einen Tennisschläger würde halten können. «Ich kann nicht glauben, dass ich gerade wieder ein Grand-Slam-Finale gespielt habe. Es war ein grosses Finale. Gut gemacht, Naomi, Glückwunsch zur Nummer 1», sagt Kvitova.

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