Beim ATP-Turnier in Paris-Bercy zeigt sich das französische Publikum von seiner schlechtesten Seite. Der Spanier Alejandro Davidovich Fokina gewinnt dennoch und «rächt» sich mit seinem Jubel am Ende.
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- Im Sechzehntelfinal kommt es beim ATP-Turnier in Paris-Bercy zum Duell zwischen dem Spanier Alejandro Davidovich Fokina und dem Lokalmatadoren Arthur Cazaux.
- Das Heimpublikum feuert nicht nur den Franzosen Cazaux an, es verhält sich auch unsportlich gegenüber dem Spanier und jubelt über dessen Fehler.
- Am Ende gewinnt Davidovich Fokina dennoch und provoziert die Zuschauer mit seinen Jubelgesten.
Im Final an den Swiss Indoors in Basel scheiterte Alejandro Davidovich Fokina am letzten Sonntag in zwei Sätzen am Brasilianer Joao Fonseca. Mittlerweile ist der Spanier bereits in seinem nächsten Turnier im Einsatz, nämlich beim ATP-1000-Turnier in Paris-Bercy. In der Runde der letzten 64 setzt sich Davidovich gegen den Franzosen Valentin Royer durch und auch sein zweiter Gegner ist mit Arthur Cazaux ein Lokalmatador.
Und das Pariser Publikum verhielt sich bei diesem Duell alles andere als fair. Nicht nur jubelten sie, wenn Cazaux einen Winner schlug, sondern freuten sich viel mehr auch frenetisch über sämtliche Fehler von Davidovich. Selbst erste Aufschläge, die nicht im Feld landeten, wurden beklatscht. Zudem versuchten die französischen Fans der Spanier mit Zwischenrufen zu stören.
Doch Davidovich Fokina liess sich nicht aus der Ruhe bringen und gewann die Partie nach zwei Stunden mit 7:6 und 6:4. Nach dem Matchball liess der 26-Jährige seinen Emotionen freien Lauf. Mit einer Gute-Nacht-Geste brachte er das Pariser Publikum noch weiter gegen sich auf, dann winkte er zu den Zuschauern, klatschte und hob den Daumen bevor er einen lauten Jubelschrei ausstiess.
Im Achtelfinale trifft Davidovich Fokina heute auf den Deutschen Alexander Zverev. Viel Zuspruch dürfte er vom französischen Publikum auch diesmal nicht erhalten.
Bublik stopft Moutet das Maul
Ein emotionales Spiel gegen einen Franzosen erlebte in Paris auch Alexander Bublik gegen Corentin Moutet. Der Kasache sagte nach dem Spiel im Platzinterview, dass sein Gegner vor dem Spiel zu viel gesprochen habe. Deshalb sei die einzige Option gewesen, diesen dafür zu bestrafen: «Er hat gesagt, er macht alles, um mich nach Hause zu schicken, deshalb ist es schön, dass er jetzt raus ist hier in Paris. Es ist ja nicht so weit für ihn mit dem Taxi.»
Bublik trifft in Paris im Achtelfinale nun auf den Amerikaner Taylor Fritz. Er dürfte wie auch Davidovich Fokina beim Publikum nicht nur Applaus ernten.