Bei Stan Wawrinka müsste beim Masters-1000-Turnier in Paris ziemlich viel zusammenpassen, damit es der Romand doch noch an die ATP Finals in London schafft. Zuerst muss die Hürde Marin Cilic genommen werden.
Beim Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy kommt es in der 2. Runde zum Duell zweier US-Open-Sieger. Marin Cilic, der Champion aus dem Jahr 2014, trifft nach dem Zweisatzsieg gegen den Polen Hubert Hurkacz auf Stan Wawrinka, der 2016 in Flushing Meadows triumphierte. Der aufschlagsgewaltige Kroate liegt dem Lausanner. Wawrinka gewann zwölf der bislang 14 Duelle, einzig 2010 bezog er zwei Niederlagen.
Wawrinka geniesst als Nummer 16 der Setzliste in Paris-Bercy ein Freilos. Der drei Jahre jüngere Cilic belegt im ATP-Ranking Platz 24. Vergangene Woche bei den Swiss Indoors in Basel schied der Kroate bereits in den 1/16-Finals gegen den Belgier David Goffin (ATP 13) aus, Wawrinka gab für den Viertelfinal gegen Roger Federer Forfait.
Doch auch wenn Wawrinka Cilic bezwingen sollte, ist die Ausgangslage im Rennen für die letzten zwei offenen Plätze für die ATP Finals nicht wirklich rosig. Neben dem Schweizer haben noch Alexander Zverev, Matteo Berettini, Robert Bautista Agut, Gael Monfils, David Goffin, Fabio Fognini, David Schwatzman, Karen Khachanov, John Isner und Alex de Minaur Chancen, die Saison unter den ersten acht im Champions Race abzuschliessen.
Das grosse Rechnen
Klar ist, Wawrinka muss das Turnier gewinnen. Selbst dann müssten noch weitere Faktoren hinzukommen, von denen nur eine noch eintreffen darf:
▶ Zverev erreicht die dritte Runde
▶ Bautista erreicht das Endspiel
▶ Goffin erreicht das Endspiel
Kurzum: Es wartet eine Herkulesaufgabe auf den 34-Jährigen. Wawrinka hat es zudem nicht mehr in seiner eigenen Hand, beziehungsweise in seinem Schläger. Trotzdem sollte man die Worte von Wawrinka im Hinterkopf haben, der sich in Basel über die einheimische Berichterstattung beklagte: «Hier in der Schweiz herrscht der Eindruck vor, ich hätte kein gutes Jahr. (...) Deshalb habe ich die Freude verloren, mit der Schweizer Presse zu reden. Ich bin 15. der Weltranglistenliste und im Champions Race. Ich habe noch eine mathematische Chance, mich für das Masters zu qualifizieren und man fragt mich, was ich denn brauche, um mein bestes Level zu finden ...»
Die besten Chancen für die Teilnahme in London haben übrigens Alexander Zverev, Matteo Berettini und Bautista Agut.