An den Swiss Indoors war für Dominic Stricker zwar im Achtelfinal Endstation, doch er hat sich trotzdem für die «Next Gen ATP Finals» qualifizieren können. Den Berner erwartet ein Turnier mit hochkarätiger Konkurrenz.
Um den Jungen eine Plattform zu bieten, hat die ATP 2017 die Kampagne «Nextgen» lanciert, nach dem Vorbild der «New Balls», zu deren Aushängeschilder vor 21 Jahren spätere Grössen wie Roger Federer, Andy Roddick, Marat Safin, Gustavo Kuerten, Juan Carlos Ferrero oder Lleyton Hewitt gehörten.
Am 8. November beginnt in Mailand die fünfte Austragung des Turniers, bei dem die besten unter 21-jährigen Tennisspieler der Saison aufeinandertreffen.
Mit Carlos Alcaraz (aktuelle Weltnummer 1) und Jannik Sinner (ATP 12) fehlen zwar die beiden besten Vertreter der Fraktion, doch das Teilnehmerfeld lässt sich immer noch sehen.
Prominente Siegerliste
Der am besten klassierte Spieler bei den «Next Gen ATP Finals» ist der Däne Holger Rune (ATP 22). Die weiteren Teilnehmer sind der Italiener Lorenzo Musetti (23), der Brite Jack Draper (45), der Amerikaner Brandon Nakashima (50), der Tscheche Jiří Lehečka (75), der Taiwanese Chun Hsin Tseng (90), der Italiener Francesco Passaro (124) und Dominic Stricker (129).
Die 45 ATP-Punkte in Basel für die Achtelfinal-Qualifikation reichten ihm, um das Ticket für Mailand zu lösen. Der Linkshänder mit dem satten Aufschlag ist damit der erste Schweizer, der beim exklusiven Event seine Aufwartung machen darf. Die letzten drei Gewinner hiessen Carlos Alcaraz Jannik Sinner und Stefanos Tsitsipas.
Trotz zweier Titel auf der Challenger Tour geht Stricker als Aussenseiter ins Turnier. Mit Rune, Musetti und Nakashima nehmen etwa drei Konkurrenten bereits zum zweiten Mal am Turnier teil. Doch der 20-Jährige bewies in dieser Saison regelmässig, dass er auch gegen Gegner, die auf dem Papier besser sind als er, mehr als nur mithalten kann. So ist seine Bilanz gegen Top-100-Spieler dieses Jahr mit 7:5 positiv. Falls Stricker das Turnier gewinnen sollte, darf er sich über einen Scheck in Höhe von 1,3 Millionen US-Dollar freuen.
Spezielle Regeln
Das Format in Mailand entspricht mit Gruppenspielen, Halbfinals und Final jenem der ATP Finals in Turin. Dazu kommt noch ein Spiel um Platz 3. Ansonsten ist vieles experimentell. Die Partien werden im Best-of-5-Modus bestritten. Wer vier Games für sich entscheidet, gewinnt den Satz, bei 3:3 gibt es ein Tiebreak. Ein Aufschlag, der das Netz berührt, wird nicht wiederholt. Zwischen den Punkten sorgt ein Countdown dafür, dass die 25 Sekunden lange Pause nicht überschritten wird.