Tennis-Experte Stach Tennis-Experte Stach: «Federer wird sich an der Einstellung messen lassen müssen»

lbe/wer

28.6.2021

Matthias Stach: «In Wimbledon hat Federer immer eine Chance»

Matthias Stach: «In Wimbledon hat Federer immer eine Chance»

Endlich wieder Wimbledon. Nachdem das Turnier im letzten Jahr wegen Corona abgesagt wurde, wird ab heute auf dem heiligen Rasen wieder gespielt. Roger Federer ist auch am Start. Doch der grosse Favorit heisst Novak Djokovic.

28.06.2021

Heute startet in Wimbledon das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres und damit auch ein Tennis-Highlight für Roger Federer und Belinda Bencic. Tennis-Experte Matthias Stach analysiert die Ausgangslage im Gespräch mit «blue Sport».

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Nachdem das prestigeträchtige Major-Turnier in Wimbledon im vergangenen Jahr komplett ausfiel, ist die Vorfreude umso grösser. Allerdings sind die Vorzeichen speziell. Vor allem die begrenzte Zuschauerkapazität sowie die strenge «Bubble» stellen für Spieler und Organisatoren neue Herausforderungen dar.



Vor dem Startschuss am Montag spricht «blue Sport» mit Tennis-Kommentatoren-Legende Matthias Stach über die Favoriten, die Aussenseiter und die Chancen der Schweizer Aushängeschilder Belinda Bencic und Roger Federer (s. Video oben).

Stach über Djokovic

«Er ist der grosse Favorit, das weiss er auch. Nach Paris war er etwas müde (…), aber er hat den 20. Major-Titel im Kopf. Wie Federer und Nadal. Der Spanier ist nicht dabei, die Türe für Djokovic ist weit offen.»

Stach über Aussenseiter

«Auf Rasen gibt es immer Aussenseiter. Berrettini ist so einer. Rublev gehört auch dazu. Und natürlich haben die Deutschen mit Alexander Zverev auch einen Spieler, der weiss, wie man auf Rasen spielt.»

Stach über Roger Federer

«Roger hat gesagt, er brauche acht bis zehn Spiele bis Wimbledon. Das Problem war nicht die Niederlage gegen Auger-Aliassime in Halle, sondern die Einstellung. Das kennen wir von ihm so gar nicht und hat auch die Experten aufgeschreckt. Diese Seite hat man noch nie von Federer gesehen, dass er an sich zweifelt und den Kopf hängen lässt. Wimbledon ist nochmals eine andere Motivationsschiene. Und der freie Tag zwischen den Partien wird auch etwas bewirken. Federer wird sich an der Einstellung messen lassen müssen. Aber er hat in Wimbledon immer eine Chance.»

Matthias Stach
Bild: blue Sport

Matthias Stach ordnet das Geschehen in Wimbledon für «blue Sport» ein und nimmt insbesondere die Spiele von Roger Federer unter die Lupe. Der Deutsche ist seit 1988 als Sportjournalist hautnah mit von der Partie.

Stach über die Auslosung

«Ihr Schweizer denkt da schon sehr weit. Bereits Mannarino (in der 1. Runde gegen Federer, Anm. d. Red.) kann sehr gut auf Rasen spielen ... ein unbequemer Linkshänder. Es ist dieser blöde Spruch, aber du musst Runde für Runde nehmen. Wir Fans und Journalisten können darüber sprechen, aber für Federer geht es jetzt einfach darum, durch die erste Woche zu kommen und möglichst nicht jedes Match über fünf Sätze zu gehen. Und da wird die erste Partie schon sehr ‹tricky›.»

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Stach über das Frauen-Tableau

«Man ist sehr gespannt auf Serena Williams. Halep ist nicht dabei. Ich glaube, es gibt für viele aus der zweiten Reihe eine Chance. Kerber, Kvitova beispielsweise. Auch Belinda Bencic traue ich eine Menge zu. Ich glaube, sie hat ein perfektes Spiel für Rasen, weil sie nicht hohe Topspin-Bälle anvisiert, sondern sie ist mehr mit flachen Schlägen unterwegs. Auf für sie wird entscheidend sein, wie sie in das Turnier findet».

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