Im Duell zweier Masters-Debütanten setzt sich der Grieche Stefanos Tsitsipas an den ATP Finals etwas überraschend 7:6 (7:5), 6:4 gegen den Russen Daniil Medvedev durch.
Das einzige Break der Partie gelang Tsitsipas im vierten Anlauf zum 5:4 im zweiten Satz.
Medvedev ist der Aufsteiger des Jahres und hatte zwischen frühen Niederlagen in Wimbledon und Paris-Bercy bei sechs Turnieren 29 von 32 Matches gewonnen. Vor allem aber war der 23-Jährige aus Moskau ein veritabler Angstgegner für Tsitsipas. Erst im sechsten Anlauf gelang diesem nun der erste Sieg.
Nicht nur wegen der bisher so niederschmetternden Bilanz wird sich der noch zwei Jahre jüngere Grieche über diesen Erfolg besonders freuen. Die beiden jungen Stars sind sich nämlich alles andere als grün. Nachdem er in Schanghai im Halbfinal gegen Medwedew verloren hatte, meinte Tsitsipas verächtlich: «Sein Tennis ist so was von langweilig. Er hat einen gewaltigen Aufschlag, aber sonst? Einfach unzählige Bälle, die er ins Feld spielt.»
Es war nicht das erste Mal, dass die beiden aneinander gerieten. Nach der Partie im letzten Jahr in Miami gingen sie nach Spielende fast aufeinander los, nachdem sich beide eine lange Toilettenpause gegönnt hatten. «Er ist nur ein kleines Kind, das nicht weiss, wie man kämpft», meinte Medvedev. An den ATP Finals zeigte Tsitsipas nun, dass er doch einiges dazu gelernt hat.