Das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres steht auf dem Programm. Hier halten wir Sie über das Geschehen in Flushing Meadows auf dem Laufenden.
Gaël Monfils spektakulär zum Matchgewinn
Gaël Monfils übersteht die zweite Runde der US Open dank einem lockeren Dreisatzsieg gegen den Rumänen Marius Copil. Beim 6:3, 6:2, 6:2-Sieg wird der Franzose kaum gefordert und kann sich beim Matchball gar eine Showeinlage leisten.
Laaksonen scheitert an Shapovalov
Henri Laaksonen gelingt in der 2. Runde des US Open kein zweiter Exploit. Die Nummer 119 der Welt unterlag dem jungen Kanadier Denis Shapovalov (ATP 33) in 1:51 Stunden 4:6, 6:7 (2:7), 2:6. Laaksonen wehrte sich zwar nach Kräften, konnte gegen den Linkshänder jedoch vor allem in dessen Aufschlagspielen nichts ausrichten. Er kam zu keinem einzigen Breakball.
Kyrgios ohne Probleme durch
Gegen den Franzosen Antoine Hoang hat Nick Kyrgios überhaupt keine Mühe und setzt sich in zwei Stunden mit 6:4, 6:2 und 6:4 durch. Der Australier steht damit ohne Satzverlust in der dritten Runde, wo es zum interessanten Duell mit dem formstarken Russen Andrej Rublew kommt.
Nadal kampflos eine Runde weiter
Rafael Nadal zieht kampflos in die 3. Runde des US Open ein, da sein Zweitrunden-Gegner Thanasi Kokkinakis nicht antreten konnte. Der Australier musste wegen einer Verletzung an der rechten Schulter Forfait geben. In der 3. Runde trifft der Spanier auf seinen als Nummer 32 gesetzten Landsmann Fernando Verdasco oder den Südkoreaner Chung Hyeon.
Wimbledon-Siegerin Halep bereits draussen
Trotz Satzführung unterliegt Simona Halep der amerikanischen Qualifikantin Taylor Townsend (WTA 116) sensationell 6:2, 3:6, 6:7 (4:7) und scheidet in New York nach dem Triumph in Wimbledon bereits in der zweiten Runde aus – und das vor den Augen der Basketball-Legende Kobe Bryant, der den US Open am Donnerstag einen Besuch abstattet.
Cori Gauff übersteht auch die zweite Runde
Die 15-jährige Cori Gauff (WTA 140) steht bei ihren ersten US Open in der 3. Runde. Der Teenager verzückt die Fans nicht nur mit einer verblüffenden Reife, sondern vor allem mit ihrem Kampfgeist. Wie in der 1. Runde gewann sie auch gegen die Ungarin Timea Babos (WTA 112) in drei Sätzen. Hatte Gauff in den ersten beiden Runden noch von einem günstigen Los profitiert, folgt nun der grösstmögliche Test. In der 3. Runde misst sie sich mit der Titelverteidigerin und Weltnummer 1 Naomi Osaka.
Bencic schafft den Sprung in die dritte Runde
3. Satz
Bencic hat auch zu Beginn des Entscheidungssatzes Mühe, bringt ihr Aufschlagsspiel aber durch. Beim Stand von 2:1 gelingt ihr das erste Break im dritten Satz und weil sie danach drei Breakmöglichkeiten von Cornet abwehren kann, geht sie mit 4:1 in Führung. Die Schweizerin gibt die Führung im Anschluss nicht mehr preis und beendet die Partie mit einem weiteren Break. Bencic siegt 6:4, 1:6, 6:2 und steht in der dritten Runde.
2. Satz
Der Start in den zweite Satz gelingt der Schweizerin dann weniger gut, beim Stand von 1:2 kassiert sie ihrereseit das erste Break und gerät mit 1:3 ins Hintertreffen. Gleich in nächsten Aufschlagsspiel der Französin hat Bencic mehrere Chancen auf das sofortige Rebreak, sie kann aber keine davon verwerten. Im Gegenteil: Cornet legt wenig später ein zweites Break nach und serviert den Satz nach Hause – der dritte Satz muss entscheiden.
1. Satz
Bencic schnuppert bereits zu Beginn am Break, kann im zweiten Aufschlagsspiel von Cornet aber drei Gelegenheiten nicht nutzen. Bei 4:4 erarbeitet sich Bencic dann die nächste Chance und schlägt zu. Bei eigenem Aufschlag bleibt sie dann souverän und tütet den Startsatz ein.
Wawrinka nach Sieg gegen Chardy in der dritten Runde
4. Satz
Unfassbarer Auftakt: Nachdem Wawrinka sein Aufschlagsspiel durchbringt, kommt er beim Service von Chardy zu unfassbaren sieben Breakchancen, kann aber keine davon verwerten. Dem aufschlagsstarken Franzosen zu breaken ist aber auch nicht die leichteste Aufgabe.
Nur ein Aufschlagsspiel später macht es der Schweizer aber besser und schlägt gleich bei der ersten Gelegenheit zu. Souverän bestätigt er anschliessend das Break und legt mit 4:1 vor.
Kurze Zeit später beendet der Romand die Partie mit seinem zweiten Matchball zum 6:3 und zieht souverän in die dritte Runde ein.
3. Satz
Wawrinka bringt seine Auschlagsspiele meist souverän durch, während Chardy stets Mühe hat. Der Schweizer hat aber nur eine Breakchance, welche er liegenlässt. Im anschliessenden Tiebreak behält Chardy mit 7:3 klar die Oberhand.
2. Satz
Nach Wawrinkas Zwischensprint zum Ende des Startsatzes gleicht sich das Geschehen zu Beginn des zweiten Satzes wieder aus. Beim Stand von 2:2 kommt Chardy zur nächsten Chance auf den Servicedurchbruch – doch Wawrinka kann sich erneut befreien und vorlegen.
Und wie im ersten Satz legt der Schweizer nach der heiklen Phase gleich nach, geht bei Aufschlag Chardy 40:0 in Führung und realisiert das Break dank einem Doppelfehler seines Gegners.
Den Vorsprung lässt sich der 34-Jährige in der Folge nicht mehr nehmen und serviert auch den zweiten Satz nach Hause – Wawrinka führt 6:4, 6:3.
1. Satz
Ausgeglichene Startphase zwischen Wawrinka und Chardy, die sich in den ersten acht Games auf Augenhöhe begegnen. Breakchancen sind bis zum Stand von 4:4 Fehlanzeige.
Kurz darauf erarbeitet sich Chardy allerdings die erste Chance, Wawrinka den Aufschlag abzunehmen. Doch der Romands kann diese in extremis mit einem Passierball abwehren und stürzt dabei – glücklicherweise scheint er sich dabei aber nicht verletzt zu haben und kann kurz darauf doch noch vorlegen.
Und Wawrinka nimmt den Schwung gleich mit. Als wäre der Sturz so etwas wie die Initialzündung gewesen, holt er sich beim Stand von 5:4 gleich drei Break- und Satzbälle und packt zu. Der erste Satz geht mit 6:4 an den Schweizer.
Titelverteidigerin Osaka problemlos durch
Keine Blösse gibt sich die Japanerin Naomi Osaka, die das Turnier im vergangenen Jahr gewinnen konnte. In einer Stunde und 12 Minuten eliminiert sie die Polin Magda Linette mit 6:2 und 6:4. In der dritten Runde trifft sie entweder auf Wunderkind Cori Gauff oder Timea Babos aus Ungarn.
Nächster Fünf-Satz-Krimi: Zverev ringt Tiafoe nieder
Alexander Zverev steht bei den US Open wie im Vorjahr in der dritten Runde. Der Deutsche bestand am Donnerstag in New York auch den zweiten Fünf-Satz-Krimi und setzte sich gegen Frances Tiafoe aus den USA mit 6:3, 3:6, 6:2, 2:6, 6:3 durch. Der 22-Jährige verwandelte nach 3:09 Stunden seinen ersten Matchball. Auch in der ersten Runde hatte Zverev gegen Radu Albot aus der Republik Moldau über die volle Distanz gehen müssen. Am Samstag geht es für Zverev nun gegen Benoit Paire aus Frankreich oder Aljaz Bedene aus Slowenien um den erstmaligen Einzug ins Achtelfinale der US Open.
Federer trifft auf Evans
Dan Evans schlägt Lucas Pouille in vier Sätzen 6:4, 6:3, 6:7, 6:4 und schafft den Sprung in die dritte Runde. Dort trifft der Brite auf Roger Federer.
Nächste Überraschung bei den Frauen: Kvitova out
Gegen die Deutsche Andrea Petkovic verliert die Weltnummer sechs, Petra Kvitova, in zwei Sätzen mit 4:6 und 4:6 und muss sich bereits in der zweiten Runde der US Open verabschieden. Dementsprechend gross ist die Freude bei der 31-jährigen Petkovic.
55 Partien am Donnerstag
Weil am Mittwoch in New York wegen Regens auf den Aussenplätzen nicht gespielt werden konnte, finden am vierten Tag des Turniers gleich 55 Partien statt – darunter drei mit Schweizer Beteiligung. Die Prognosen sagen für heute fast 30 Grad und Sonnenschein voraus.
Die Spiele mit Schweizer Beteiligung
Federer will sich für mehr Preisgeld für schwächere Spieler einsetzen
Roger Federer will sich nach seiner Rückkehr in den Spielervorstand der ATP für mehr Preisgeld für schlechter platzierte Tennisprofis einsetzen. «Ich denke, es war erst einmal wichtig, dass wir es geschafft haben, die Siegprämien zu erhöhen», sagt Federer nach seinem Zweitrundensieg in New York. Nachdem dies schneller als erwartet erreicht worden sei, sollten nun auch die übrigen Profis an der erfolgreichen Entwicklung des Tennissports teilhaben.
«Ich denke, die Spieler auf der Challenger Tour und auch Spieler, die sich für das Hauptfeld oder dann die zweite Runde qualifizieren, sollten mehr bekommen», so Federer. Diese Spieler würden genauso hart arbeiten und genauso viel Zeit opfern wie die Topstars. «Es wäre schön, wenn auch die Spieler auf den hinteren Ranglistenplätzen überleben könnten.»
Die Preisgelder im Tennis sind in den vergangenen Jahren in die Höhe geschossen. Vor allem bei den vier Grand-Slam-Turnieren in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York werden Millionen ausgeschüttet. Die derzeit laufenden US Open sind – Frauen- und Männer-Konkurrenz zusammengenommen – mit einem Rekord-Preisgeld von 57,23 Millionen Dollar dotiert. Die Sieger bei den Frauen und Männern erhalten jeweils 3,85 Millionen Dollar.
Federer ist seit diesem Sommer wieder Mitglied im ATP Players Council und kann die Entwicklung des Tennissports damit mitbeeinflussen. Auch Novak Djokovic und Rafael Nadal gehören dem Gremium an.
Novak Djokovic erklärt seine Schulterverletzung
Topfavorit Novak Djokovic erreicht die dritte Runde ohne Satzverlust. Die Titelverteidigung ist dennoch in Gefahr, denn die Schulter bereitet dem Serben Probleme. Bereits vor dem Spiel gegen Juan Ignacio Londero – und dann erneut mehrere Male während der Zweitrunden-Partie – musste Djokovics Schulter behandelt werden. Immer wieder verzog er vor allem bei Rückhand-Bällen schmerzverzerrt das Gesicht. «Ich hatte Glück, dass ich in drei Sätzen gewonnen habe», machte er klar. «Vor allem zu Beginn hatte ich Zweifel, ob ich das Spiel beenden kann.»
Die Probleme würden seit fast zwei Wochen bestehen, mal stärker, mal weniger. «Zum Glück habe ich nun einen Tag frei. Mit der nötigen medizinischen Betreuung hoffe ich, dass es mir am Freitag besser geht.» Sein nächster Gegner wird keinen Tag Pause haben. In der 3. Runde trifft Djokovic auf seinen als Nummer 27 gesetzten Landsmann Dusan Lajovic oder den Amerikaner Denis Kudla (ATP 111), die wegen des Regens am Mittwoch nicht spielen konnten.
Federer zum 17. Mal für die ATP Finals qualifiziert
Wie die ATP am Mittwoch mitteilt, hat der 38-Jährige durch seinen Zweitrunden-Sieg bei den US Open den Startplatz beim Turnier in London (10. bis 17. November) auf sicher. Nach seinen Dauerrivalen Novak Djokovic und Rafael Nadal ist der Schweizer der dritte Spieler, der das Ticket für den Saisonabschluss buchen kann. Insgesamt sechsmal hat der 20-malige Major-Sieger die inoffizielle WM am Ende des Jahres gewonnen.
Weitere Favoriten-Einsätze am Donnerstag: Auch die internationalen Tennis-Fans kommen heute wieder auf ihre Kosten. Vor allem das Duell des an Nummer zwei gesetzten Spaniers Rafael Nadal gegen den Australier Thanasi Kokkinakis in der Nightsession verspricht gute Unterhaltung. Bei den Damen bekommt es Titelverteidigerin Naomi Osaka mit Magda Linette aus Polen zu tun. Zudem spielt Publikumsliebling Coco Gauff gegen die Ungarin Timea Babos.