Der Höhenflug von Valentin Vacherot geht weiter. Der Qualifikant aus Monaco bezwingt Novak Djokovic 6:3, 6:4 und steht im Final des ATP-1000-Turniers in Schanghai. Im Final trifft er auf sein Cousin Arthur Rinderknech.
Vacherot erwischte zwar einen schwachen Start, er geriet gleich mit einem Break 0:1 in Rückstand. Die Nummer 204 im ATP-Ranking liess sich allerdings nicht beirren und bewies zum Ende der Partie Nervenstärke. Im Aufschlagspiel zum Matchgewinn wehrte Vacherot einen Breakball ab.
In der Hitze und Luftfeuchtigkeit von Schanghai war Djokovic allerdings nicht mehr im Vollbesitz der Kräfte. Der 38-jährige Serbe nahm eine medizinische Auszeit, um sich am linken Oberschenkel, dem Gesäss und dem unteren Rücken massieren zu lassen.
Zwei Tage, nachdem er sich mit dem Einzug in die Runde der letzten vier zum ersten Mal einen Platz unter den Top 100 der Welt gesichert hatte, eroberte Vacherot mit dem Sieg gegen Djokovic seinen Platz unter den besten 60 Spielern der Welt.
Geschichte geschrieben – Duell gegen Cousin möglich
Vor ihm hatte noch nie ein Spieler, der nicht unter den Top 200 platziert war, ein Finalspiel bei einem Masters-1000-Turnier bestritten – der wichtigsten Turnierstufe nach den vier Grand-Slam-Events.
Der am niedrigsten eingestufte Spieler, der jemals den Final eines ATP-1000-Turniers – diese Kategorie wurde 1990 eingeführt – erreicht hat, war bis anhin der Rumäne Andrei Pavel, der auf Platz 191 der Weltrangliste stand, als er 2003 in Paris um den Titel spielte.
Als erster Spieler aus dem Fürstentum, der einen Spieler aus den Top 10 besiegte und einen Final auf der ATP-Tour bestreiten wird, trifft der 26-jährige Vacherot am Sonntag auf seinen französischen Cousin Arthur Rinderknech (Weltnummer 54).
Der 30-Jährige gewann den zweiten Halbfinal gegen den Russen Daniil Medwedew mit 4:6, 6:2, 6:4 in drei Sätzen und machte den Überraschungsfinal perfekt.