Roger Federer «Vielleicht sehe ich das entspannter als der Rest der Schweiz»

jar

17.9.2019

Ab Mittwoch wird Genf für wenige Tage zur Tennis-Hauptstadt – der Laver Cup steht an. Roger Federer will mit dem «Team Europe» zum dritten Mal in Folge gewinnen. Über die drohende Ablösung als Grand-Slam-Rekordhalter macht er sich derweil keine Sorgen.

Der Laver Cup wird zum grössten Tennis-Event, der je in der Schweiz stattgefunden hat. Fast alle Top-Stars der Szene sind dabei, mit Roger Federer und Rafael Nadal auch die beiden beliebtesten Spieler der Welt. Am Mittwoch werden Federer, Nadal und Co. beim Palais Eynard vorgestellt. Mit dabei sind auch die Tennis-Legenden Björn Borg (Captain Team Europe), John McEnroe (Captain Team World) und natürlich Rod Laver, der Namensgeber des Turniers. 



Zahlreiche Zuschauer werden das Spektakel dann ab Freitag in den Genfer Palexpo-Hallen verfolgen können. Über 17'000 Sitzplätze fasst die provisorische Tribüne, welche auch VIP-Balkone besitzt. Der schwarze Court verleiht dem Laver Cup noch mehr Glanz und Besonderheit.

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Die ersten beiden Austragungen des Laver Cup (2017 in Prag und 2018 in Chicago) gewann jeweils das «Team Europe». Und auch beim dritten Mal sind die Europäer, angeführt von Turnierinitiator Federer, klar zu favorisieren. Der in der Weltrangliste am schlechtesten klassierte Spieler des «Team Europe» ist Fabio Fognini als Nummer 11. Der Beste des «Team World» ist John Isner, die Weltnummer 20. Die Europäer haben gemeinsam 223 ATP-Titel errungen – Isner und Co. nur 34. Und während die Spieler des «Team World» noch auf ihren ersten Grand-Slam-Titel warten, hat das «Team Europe» schon 39 auf dem Konto – dank der Aushängeschilder Federer (20) und Nadal (19).

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Europa ist beim Laver Cup der klare Favorit.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Europa ist beim Laver Cup der klare Favorit.
Bild: Teleclub

Federer: «Wenn Nadal und Djokovic mich einholen, dann ist das kein Problem»

Nach seinem Sieg bei den US Open sitzt der Spanier dem Schweizer in Sachen Grand-Slam-Rekord nun im Nacken. Nur noch ein Major-Titel fehlt dem 33-jährigen Nadal, um den fünf Jahre älteren Federer einzuholen. Behält Nadal seine überragende Form auch im nächsten Jahr, könnte er den «Maestro» im Juni bei seinem Lieblingsturnier, den French Open, bereits übertrumpfen. Federer nimmt das aber gelassen. «Logisch, würdest du gerne einen Rekord für immer und ewig behalten, aber das ist nicht realistisch», sagt er am Montag in einer Journalistenrunde. «Vielleicht sehe ich das fast entspannter als der Rest der Schweiz. Ich kann nur kontrollieren, was ich beeinflussen kann», wird Federer vom «Blick» zitiert.

Roger Federer steht vor der dritten Austragung seines Laver Cup.
Roger Federer steht vor der dritten Austragung seines Laver Cup.
Bild: Keystone

Es sei früher sein Ziel gewesen, Rekorde einzustellen oder zu brechen, sagt der 38-Jährige. «Und das habe ich geschafft, als ich Sampras egalisierte und übertraf. Diese Momente kann mir niemand mehr nehmen.» Die anderen abzuhängen, war aber nie sein Ziel. So ist der Respekt gegenüber Nadal und auch Novak Djokovic, der auch schon bei 16 Grand-Slam-Titeln steht, gross. «Wenn Nadal und Djokovic mich einholen, dann ist das kein Problem. Ich freue mich für jeden, der das Beste aus sich herausholt», so Federer. 

Insbesondere vor Nadal habe er grosse Achtung, da der Spanier es nach seiner langen Leidenszeit und der vielen Verletzungen wieder aufs höchste Niveau geschafft habe. «Ich bin froh, dass er wieder gesund ist, nachdem er ein paar harte Jahre hinter sich hatte», meint der Schweizer.



Die Teams des Laver Cup

Team Europe: Björn Borg (Captain), Thomas Enqvist (Vize-Captain), Roger Federer, Rafael Nadal, Dominic Thiem, Alexander Zverev, Fabio Fognini, Roberto Bautista Agut (Ersatz).

Team World: John McEnroe (Captain), Patrick McEnroe (Vize-Captain), John Isner, Milos Raonic, Taylor Fritz, Nick Kyrgios, Denis Shapovalov, Jack Sock, Jordon Thompson (Ersatz).

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📍GENEVA

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Federer und Co-Trainer Enquvist warten am Montag im Genf auf ihre Team-Kameraden.
Federer und Co-Trainer Enquvist warten am Montag im Genf auf ihre Team-Kameraden.
Bild: Instagram
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