Bevor er in Indian Wells seinen Titel verteidigen möchte, spricht Roger Federer über sein Verhältnis zu Sandplätzen und lässt im Hinblick auf den Sommer aufhorchen.
Wie Roger Federer letztlich seine Saison plant, wissen nur er selbst und sein innerster Zirkel. Unmittelbar nach dem Sieg in Melbourne schien naheliegend, dass Federer die diesjährige Saison ähnlich gestalten wird wie im Vorjahr. Das würde auch bedeuten, dass er auf Teilnahmen an den grossen Sandplatz-Turnieren in Monte Carlo, Madrid, Rom und Paris verzichten wird. Doch womöglich plant die Weltnummer 1 ganz anders. Auf einer Pressekonferenz nach dem Match for Africa wird Federer darauf angesprochen, wie denn sein aktuelles Verhältnis zur vermeintlich ungeliebten Sandunterlage sei.
Durchschnittliche Bilanz
«Ich bin ein Sandplatzspieler, keine Frage. Das war meine Unterlage. Ich habe früher sogar im Winter Indoor auf Sand gespielt, weil man bei uns die Plätze zu dieser Zeit mit einem Ballon zudeckt. Ich habe es immer genossen, auf Sand zu spielen. Am Anfang meiner Karriere war es vielleicht etwas hart, ich habe elf Spiele verloren. Auch bei den French Open dauerte es seine Zeit, bis ich gewinnen konnte. Im Laufe der Zeit dachten die Leute allenfalls, dass ich nicht gerne auf Sand spielen würde, weil ich auf den anderen Unterlagen mehr gewinnen konnte und darum auch meinen Fokus vielleicht auch etwas stärker auf Rasen, Hartplatz oder die Indoor-Turniere legte. Deshalb sieht meine Bilanz auf Sand vielleicht nur durchschnittlich aus.»
INFOBOX
Anzahl Turniersiege Roger Federer (Unterlage)
Hartplatz (67), Rasen (17), Sand (11), Teppich (2)
Nadal (Sand): 53
Djokovic (Sand): 13
Murray (Sand): 3
Wawrinka (Sand): 7
Der Traum von einem weiteren Sieg in Roland Garros
Diese Bilanz, die gar nicht mal nur so durchschnittlich ist, könnte Federer in diesem Jahr ordentlich aufpolieren. Gewiss liegen Turniersiege im Bereich des Möglichen. Wichtiger aus Federers Sicht könnten aber die Weltranglistenpunkte sein, die er relativ einfach einfahren könnte und sich damit ein komfortables Polster im Hinblick auf die Rasen- und Hartplatz-Saison verschaffen würde.
Ob der 20-fache Major-Sieger tatsächlich auf Sand antreten wird, will er eigenen Aussagen zufolge erst Ende April entscheiden. Am Rande der Laureus Awards sagte er: «Es ist mein Traum, in Roland Garros noch einmal zu gewinnen. Noch einmal diese Emotionen von 2009 zu erleben.»
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