Kuriose Regel Zu gut: Australian-Open-Siegerin Keys darf nicht bei WTA-Turnier starten

Syl Battistuzzi

31.1.2025

Madison Keys gewann die Australian Open.
Madison Keys gewann die Australian Open.
KEYSTONE

Die frischgebackene Australian-Open-Siegerin Madison Keys wird beim WTA-Turnier in Austin nicht teilnehmen dürfen. Die US-Amerikanerin wurde wieder ausgeladen, weil sie zu viel Erfolg hatte. 

Syl Battistuzzi

An den Australian Open platze der Knoten bei Madison Keys. Die US-Amerikanerin feierte in Melbourne ihren ersten grossen Triumph beim 46. Grand-Slam-Turnierstart. Die 29-Jährige gewann den Final gegen die favorisierte Weltranglistenerste Aryna Sabalenka in drei Sätzen. 

Der Erfolg Down Under hat Keys zwar den lange ersehnten Major-Triumph eingebracht, verhindert aber gleichzeitig ihre Teilnahme beim WTA-Turnier in Austin – notabene ein Event der 250er-Kategorie (unterstes WTA-Hauptlevel).

Als Keys sich für das Turnier in Texas (24. Februar) anmeldete, lag sie in der Weltrangliste noch auf Position 21. Nach dem Jahreswechsel läuft Keys heiss. Sie gewinnt das Vorbereitungsturnier in Adelaide, wo sie im Final Landsfrau Jessica Pegula schlägt, und triumphiert im Anschluss an den Australian Open.

Regelwerk lässt keine Teilnahme zu

Damit stösst Keys, die schon im Alter von 14 Jahren auf der WTA-Tour debütierte, im Ranking weit nach vorne und belegt neu den 7. Rang. Weil sich in Austin aber auch Pegula, die auf Weltranglistenposition 6 geführt wird, eingeschrieben hat, kommt eine Spezial-Regelung zum Zug, wie «tennismagazin» ausführt. So darf bei einem 250er-Turnier grundsätzlich nur eine Spielerin innerhalb der Top Ten dabei sein, wenn in der gleichen Woche ein 500er-Turnier gespielt wird.

Und siehe da, in Mexiko stehen die Merida Open auf dem Programm. Nur wenn die Titelverteidigerin des Vorjahres als Top-10-Spielerin an den Ort ihres Triumphs zurückkehrt und gleichzeitig eine weitere Top-10-Spielerin in der Meldeliste steht, wäre eine Ausnahme möglich und beide dürften starten. Die strenge Vorgabe des Tennis-Verbands soll einen fairen Wettbewerb ermöglichen.

Kurzum: Madison Keys wurde plötzlich zu gut. Die Spätzünderin dürfte die Absage nach ihren jüngsten heroischen Auftritten aber sicher gut verschmerzen können. 

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