Alessandra Keller überzeugt bei der Weltcup-Premiere in Crans-Montana auch im Cross-Country. Die Nidwaldnerin wird wie tags zuvor im Short Track Zweite. Die Französin Loana Lecomte siegt überlegen.
Keller sicherte sich ihren zweiten Podestplatz in der Sparte Cross Country in diesem Jahr. Vor einem Monat war die Nidwaldnerin in Nove Mesto in Tschechien Dritte geworden. Dank dem neuerlichen Spitzenergebnis übernahm Keller die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung.
Die Premiere des Mountainbike-Weltcups, die auch die Hauptprobe für die nächstjährige Weltmeisterschaft war, fand bei schwierigen Bedingungen und für die Jahreszeit tiefer Temperatur statt. Der viele Regen hatte die Strecke aufgeweicht und stellenweise in eine Schlammpiste verwandelt.
Keller hatte zwischenzeitlich zur führenden Lecomte aufgeschlossen, musste die Französin, die sich schon in der Startrunde vom Feld abgesetzt hatte, aber wieder ziehen lassen. Im Ziel traf die Innerschweizerin mit einem Rückstand von 46 Sekunden auf die letztjährige WM-Zweite ein, die im Weltcup zum zehnten Mal ein Cross-Country-Rennen gewann. Dritte wurde die Niederländerin Puck Pieterse, die Siegerin der Short-Track-Prüfung vom Samstag.
In Crans-Montana waren mehrere prominente Fahrerinnen nicht am Start. Neben Olympiasiegerin Jolanda Neff, die sich wegen ihren Atemproblemen einer ambulanten Therapie unterzieht, fehlten auch jene Athletinnen, die sich die Siege in den vorangegangenen vier Cross-Country-Rennen der Saison unter sich aufgeteilt hatten.
Die fünffache Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot, die die letzten zwei Prüfungen über die olympische Distanz in Val di Sole im Trentino und Nove Mesto in Tschechien gewonnen hatte, verzichtete mit Blick auf die Olympischen Spiele in Paris. Die Schwedin Jenny Rissveds, die den Auftakt in Mairiporä in Brasilien dominiert hatte, und die Amerikanerin Haley Batten, die Siegerin eine Woche danach in Araxa abermals in Brasilien, fehlten wegen Verletzungen.