Doping in Zeiten von Corona Alex Wilson: «Die laden sich jetzt mit ihrem Zeugs voll»

pat

19.3.2020

Alex Wilson hält den Schweizer Rekord über 100 und 200 Meter.
Alex Wilson hält den Schweizer Rekord über 100 und 200 Meter.
Bild: Keystone

Die Organisatoren wollen es noch nicht wirklich wahrhaben, doch die Olympischen Spiele stehen aufgrund des Coronavirus auf der Kippe. Im «Tages-Anzeiger» spricht Alex Wilson über die verzwickte Lage.

Alex Wilson ist der schnellste Schweizer Sprinter. Für ihn, wie für alle Leichtathleten dieser Welt, sind die nur alle vier Jahre stattfindenden Olympischen Sommerspiele das Grösste. In diesem Sommer ist es wieder soweit – vielleicht. Im Gegensatz zu den Organisatoren sind viele Sportler und Experten weit weniger zuversichtlich, dass der Ende Juli beginnende Grossanlass tatsächlich normal über die Bühne geht.



Doch solange der Event nicht abgesagt, respektive verschoben wird, müssen sich die Athleten – so gut das in der jetzigen Zeit überhaupt möglich ist –, auf die Spiele vorbereiten. Im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» erklärt Alex Wilson, wie schwierig das ist.

Und er hat noch eine ganz andere Befürchtung: «Jetzt ist die Stunde der Doper gekommen. Die laden sich jetzt mit ihrem Zeugs voll.» Denn Kontrollen brauche derzeit kaum jemand zu befürchten, erklärt Wilson.



Der 29-Jährige bereitet sich derzeit in Orlando (Florida) auf die Saison vor, doch das Coronavirus beeinflusst den Trainingsalltag stark. Auch mental setzt die Situation zu, wie der schnellste Sprinter der Schweiz erzählt: «Wir trainieren hart, wissen aber nicht mehr so richtig, für was. Jetzt hätten hier die ersten Vor-Saison-Wettkämpfe stattfinden sollen. Doch sie wurden bereits alle abgesagt.»

Zwar dauere es noch ein paar Monate bis die Höhepunkte (Olympische Spiele in Tokio Ende Juli und die Europameisterschaften in Paris einen Monat später) beginnen, «aber wir fragen uns schon: ‹Ist bis dann wieder alles gut? Finden diese Wettkämpfe überhaupt statt?›»

Warum Wilson die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, dass die Spiele stattfinden und vieles mehr, lesen Sie im «Tages-Anzeiger»-Interview.

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