Junioren-Europameister über 400 m Crawl ist Antonio Djakovic bereits. Nun kämpft der Thurgauer, in Budapest überraschend Vorlauf-Schnellster, auf dieser Strecke auch bei der Elite um EM-Medaillen.
Antonio Djakovic gelingt am ersten EM-Wettkampftag der Poolschwimmer ein Exploit. Der erst 18-jährige Thurgauer stand in Budapest von der Schweizer Delegation als Erster im Einsatz – und überzeugte über 400 m Crawl gleich mit Landesrekord. In 3:47,23 unterbot er seine eigene Bestmarke vom Juli 2019, als er sich in Kasan bei den Junioren EM-Gold geschnappt hatte, um 0,66 Sekunden.
Damit stellte Djakovic unter den 49 Vorlauf-Startern über 400 m Crawl sensationell die Bestzeit auf und darf gar mit einer Medaille liebäugeln. Allerdings geht es an der Spitze sehr knapp zu und her. Alle acht Finalisten klassierten sich am Morgen innerhalb von 1,2 Sekunden. Mit Gabriele Detti aus Italien und dem Litauer Danas Rapsys gibt es Final-Teilnehmer, die mit einer um vier Sekunden besseren Bestzeit als Djakovic dastehen.
Die Schweizer Crawler überzeugten auch in der Staffel vollends. Über 4x100 m gab es gleich zwei nationale Rekorde. Roman Mityukov, Nils Liess, Noè Ponti und Antonio Djakovic blieben in 3:14,72 gleich um 1,41 Sekunden unter der fast zwölf Jahre alten Bestmarke. Das reichte dem Swiss-Aquatics-Quartett zum 5. Platz und der erhofften Final-Teilnahme.
Startschwimmer Mityukov hatte die ersten zwei Längen in glänzenden 48,21 bewältigt. Damit gelang dem 20-jährigen Genfer die Verbesserung des zweitältesten Landesrekords um 0,34 Sekunden. Der Rekord über 100 m Crawl von Dominik Meichtry hatte seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking Bestand gehabt. Mityukov unterbot damit auch die geforderte Olympia-Limite für Tokio deutlich.
Maria Ugolkova qualifizierte sich über 100 m Delfin als 16. so eben noch für die Halbfinals. Die 31-Jährige vom SC Uster-Wallisellen schlug in 59,39 an.