Ricardo Ten Arm-Amputierter erhält für WM-Titel eine Uhr – die Reaktion ist weltmeisterlich 

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17.8.2023

Para-Athlet Ricardo Ten Argiles räumt an der Rad-WM in Glasgow gross ab. Der Spanier, der seine beiden Unterarme verlor, gewinnt sechs Medaillen – und wird dafür von Sponsor Tissot mit Armbanduhren beschenkt.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ricardo Ten räumt an der Rad-WM in Glasgow ab, gewinnt sechs Medaillen und holt gleich drei Weltmeistertitel.
  • Die dafür geschenkte Armbanduhr von WM-Sponsor Tissot löst allerdings Diskussionen aus.
  • Anders als viele Nutzer in den sozialen Netzwerken sieht Ten das Geschenk nicht als unpassend und sagt: «Es wäre diskriminierender gewesen, diese nicht zu verschenken.»

Ricardo Ten ist die grosse Figur der Rad-Weltmeisterschaften in Glasgow. Der Spanier ergattert insgesamt gleich sechs Medaillen, dreimal jubelt der Para-Athlet gar über Gold. Und wie jeder Weltmeister erhält er von WM-Sponsor Tissot pro ergatterten Titel eine Armbanduhr geschenkt.

Im Fall von Ten, der mit acht Jahren nach einem Unfall mit einer Hochspannungsleiter beide Unterarme und sein linkes Bein verlor, löst das Geschenk aber Diskussionen aus. «Die Organisatoren verdienen einen Kick», kritisiert ein User auf Twitter und ist mit seiner Meinung nicht allein. «Wie unpassend!», klagt ein anderer.

Die Zeit des Weltmeisters

Ten allerdings sieht die Sache anders, freut sich sichtlich über das erhaltene Geschenk und nimmt die entstandene Kontroverse auf die leichte Schulter. «Danke schön Tissot für den Glauben an diese tolle Welt der Inklusion», schreibt der 47-Jährige auf Twitter und veröffentlicht ein Video, in dem er beweist, dass er die Uhr durchaus tragen kann. Auf die Frage, wie spät es ist, antwortet Ten: «Die Zeit des Weltmeisters.»

Zudem macht er in einem Kommentar klar, dass die geschenkten Uhren eine Geste der Gleichheit und Fairness in der Sportwelt darstellen. «Es wäre diskriminierender gewesen, diese nicht zu verschenken», meint Ten und ergänzt in einem weiteren Beitrag: «Für den paralympischen Radsport bedeutet das die vollständige Inklusion auf höchstem Niveau.»

Sowohl für seine Leistungen als auch für seine Reaktion auf sein Geschenk erhält Ten viel Zuspruch. Das Multitalent gewinnt bereits vor 25 Jahren seine erste WM-Medaille, allerdings noch im Schwimmbecken über 100 Meter Schmetterling. Nach insgesamt 26 Schwimm-Medaillen wechselt er vor sieben Jahren auf das Rad, wo seine Erfolgsgeschichte seither bekanntlich eine Fortsetzung findet.