Bei Biden-Empfang NFL-Superstar Tom Brady macht sich über Ex-Präsident Donald Trump lustig

dpa

21.7.2021 - 11:12

Star-Quarterback Tom Brady hat beim Empfang der Tampa Bay Buccaneers von US-Präsident Joe Biden dessen Vorgänger Donald Trump auf die Schippe genommen.

Im Weissen Haus blickte der 43-jährige Spielmacher des Meisters der nordamerikanischen Football-Liga auf die NFL-Saison zurück. Dabei zog er einen Vergleich zwischen denen, die Trumps Wahl-Niederlage nicht akzeptieren wollen, und jenen, die nicht glauben konnten, dass Tampa Bay den Favoriten Kansas City Chiefs im Endspiel im Februar mit 31:9 bezwingen würde.

«Nicht viele hätten gedacht, dass wir gewinnen können», so Brady. «Tatsächlich denke ich, dass ungefähr 40 Prozent der Leute immer noch nicht glauben können, dass wir gewonnen haben. Können Sie das nachempfinden, Herr Präsident?» Biden antwortete unter dem Gelächter von Bradys Mitspielern: «Das kann ich.»

«Sleepy Joe» und «Sleepy Tom»

Die beiden Männer verbindet zudem ein ähnlicher Spitzname. Biden, der als 46. Präsident der USA ein Trikot mit der Nummer 46 überreicht bekam, wurde im Kampf um das Amt unter anderem «Sleepy Joe» getauft. Brady hatte in einem Saisonspiel kurzzeitig vergessen, im wievielten Angriffsversuch seine Mannschaft gewesen war. Daraufhin wurde er «Sleepy Tom» genannt. «Warum tut man mir so etwas an?», fragte Brady gut gelaunt.

Biden machte ebenfalls eine Anspielung. Als ältester Präsident der Vereinigten Staaten sagte er über Bruce Arians, der als ältester Coach eine Mannschaft zum Titel geführt hat, und über Altmeister Brady: «Über das Alter werden Sie von mir keine Witze hören. Soweit es mich betrifft, kann ich sagen: Es gibt nichts Falsches daran, der älteste Kerl zu sein, der es auf den Berggipfel schafft.»

Es war Bradys erster Besuch bei einem Präsidenten seit der Administration von George W. Bush im Jahr 2005. Bei den Titelgewinnen 2015, als Barack Obama das Amt innehatte, und 2017 bei Trump fehlte er beim Empfang. 2019 verzichteten er und die New England Patriots komplett auf den Besuch, obwohl Brady in Trumps erstem Wahlkampf noch als grosser Unterstützer galt. Nach und nach schwand die Unterstützung aber.