Adrian Walther reist am Sonntag zum Bündner-Glarner. Er nimmt die Chance wahr, sich noch vor dem Eidgenössischen Schwingfest mit den bösen Nordostschweizern Armon Orlik und Co. zu messen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Adrian Walther zählt zu den Anwärtern auf den Königstitel beim Eidgenössischen Schwingfest in Mollis GL Ende August.
- Auf dem Weg zur möglichen Krönung misst sich der Zwei-Meter-Schwinger beim Bündner-Glarner mit den Nordostschweizer Giganten.
- Mit blue Sport spricht der Berner über seinen Entscheid, in die Nordostschweiz zu reisen.
August 2023: Adrian Walther ist dem grossen Coup ganz nahe. Im Schlussgang beim Unspunnen in Interlaken greift er mit Samuel Giger zusammen. Anschliessend findet der Berner im überragenden Nordostschweizer seinen Meister.
Seither hat Walther an einigen Stellschrauben gedreht. «Ich habe die letzten zwei Winter sehr gut gearbeitet. Ich konnte meine Defizite wettmachen», sagt Walther zu blue Sport. Ist er nach dem verlorenen Schlussgang beim Unspunnen bereit für den Königstitel? «Ich fühle mich sehr bereit für die Saison.»
Eine erste Kampfansage hinsichtlich des Eidgenössischen Schwingfests (ESAF) Ende August, dem Walther seine Saison unterordnet. «Es steht alles im Schatten des Eidgenössischen. Es ist eine zusätzliche Motivations-Spritze, beim Training nochmals mehr ans Limit zu gehen.» Walther spricht vor dem Saison-Höhepunkt von einem «Wettrüsten», das sich in der Schwinger-Szene bemerkbar mache. Jeder wolle in Mollis GL die beste Version von sich selbst sein.
Walther vor Duell gegen Nordostschweizer: «Ergibt keinen Sinn, einander aus dem Weg zu gehen»
Und sein Weg zur besten Version führt über die Nordostschweiz selbst. Walther reist ins Bündnerland und misst sich mit den NOSV-Giganten. In Domat/Ems steigt er beim Bündner-Glarner in den Sägemehlring.
Ein bewusster Entscheid, sich vor dem Eidgenössischen nochmals mit der Nordostschweizer Equipe zu messen? «Nein. Klar war die Idee bei der Saisonplanung, dass es keinen Sinn ergibt, in diesem Jahr einander aus dem Weg zu gehen. Aber die Teilnahme beim Bündner-Glarner kam aus einem Zufall zustande.»
Duell gegen Giger fällt ins Wasser
Walthers Verein, der Schwingklub Worblental, erhielt vom Schwingklub Donat/Ems im Rahmen des 105-jährigen Jubiläums der Bündner ein Gastrecht. «Es ist eine coole Möglichkeit. Dieses Fest kann ich wahrscheinlich nur einmal in meiner Karriere besuchen», so der Berner.
Beim Anschwingen im Bündnerland bekommt es Walther mit Orlik zu tun, der vor einer Woche beim Glarner-Bündner Samuel Giger bodigte. Der Thurgauer Giger, der Walther im Unspunnen-Schlussgang 2023 bezwungen hat, wird wegen einer Muskelverletzung nicht dabei sein.