Die Schweizer Kunstturner reisen mit einem neuen Cheftrainer an die Olympischen Spiele 2021. Der Schweizerische Turnverband verlängert den Vertrag mit Bernhard Fluck nicht.
Am 19. Juni teilten die STV-Verantwortlichen Fluck mit, dass sein Ende Jahr auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Seither herrscht vonseiten des Verbandes Funkstille, sodass Fluck den Schritt an die Öffentlichkeit suchte.
«Ich mache mir Sorgen um die Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio», sagte Fluck, der im nächsten Mai seinen 65. Geburtstag feiert. Und: «Ich fühle mich von den Verantwortlichen ausgenutzt.» Der Zürcher hatte sich Ende März nach der Verschiebung der Olympischen Spiele wegen der Corona-Pandemie bereit erklärt, bis nach Tokio im August 2021 weiterzumachen, stiess mit seinem Wunsch bei seinen Vorgesetzten aber auf taube Ohren.
Die erfolgreiche Ära Fluck geht zu Ende
Fluck übernahm die Schweizer Männer-Riege Anfang 2009 und führte die Mannschaft in die erweiterte Weltspitze. An den Weltmeisterschaften 2019 in Stuttgart belegte sie im Final Rang 7, nachdem sie sich zuvor souverän für die Spiele in Tokio qualifiziert hatte – zum zweiten Mal in Folge.
2016 in Rio de Janeiro war der STV erstmals seit 1992 wieder mit einer Mannschaft bei Olympia vertreten. Den Höhepunkt schaffte das Quintett mit Pablo Brägger, Oliver Hegi, Eddy Yusof, Christian Baumann und Benjamin Gischard 2016 an der Heim-EM in Bern, als es mit Team-Bronze eine historische Medaille für den STV gewann.
Wer am 1. Januar 2021 Flucks Nachfolge antreten wird, ist laut dem STV noch nicht definitiv geklärt. Gespräche seien am Laufen, ein Vertrag sei aber noch nicht unterschrieben.
SDA