Ex-Fussball-Profis im Padel-Fieber Die besten Padel-Tipps von Streller, Benaglio und Neumayr

Sandro Zappella

12.6.2025

Die besten Padel-Tipps von Streller, Benaglio und Neumayr

Die besten Padel-Tipps von Streller, Benaglio und Neumayr

05.06.2025

Padel-Tennis erlebt in der Schweiz einen regelrechten Hype. Aber wie wird man beim Trend-Sport besser? Die Ex-Fussballprofis Marco Streller, Diego Benaglio und Markus Neumayr geben ihre besten Tipps.

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Sandro Zappella, Jüri Christen

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ex-Fussballstars wie Marco Streller, Diego Benaglio und Markus Neumayr setzen beim Padel auf Spielpraxis, taktisches Verständnis und gute Partnerabstimmung, um besser zu werden.
  • Ein häufiger Anfängerfehler sei es, den Ball wie im Tennis direkt zu nehmen, statt taktisch die Rückwand zu nutzen, um das Spiel zu verlangsamen und gezielt zu kontern.
  • Padel besticht durch seine Einfachheit, das schnelle Erfolgserlebnis und die Mischung aus Technik, Taktik und Teamarbeit, was den Boom in der Schweiz mit antreibt.

Padel-Tennis boomt in der Schweiz. Einer, der nicht nur gerne spielt, sondern selbst Hallen betreibt, ist Ex-Nati-Stürmer Marco Streller.

Streller ist einer von vielen Ex-Fussballern, die zum Padel gewechselt sind. Im Rahmen einer Partie mit den anderen ehemaligen Fussball-Profis Diego Benaglio, Markus Neumayr und Patrick Abatangelo erklärt der Basler bei blue Sport, wie man beim Padel am schnellsten besser wird: «Am einfachsten ist es zu spielen, spielen und spielen», erklärt Streller.

Man müsse sich zuerst an den Schläger gewöhnen, der sei ja nicht wie ein Tennis-Schläger: «Wenn man die Bälle beginnt zu schlagen, muss man die Dosierung erstmal lernen. Das geht vor allem durch Spielpraxis, dann gewöhnt man sich unheimlich schnell daran.» Danach mache man sehr schnell Fortschritte, so Streller.

Padel-Tennis simpel erklärt

  • Das Spielfeld und der Ablauf
    Padel wird meist im Doppel gespielt auf einem kleinen Feld (20 × 10 m), das von Glas- und Gitterwänden umgeben ist. Gespielt wird mit druckarmen Bällen und Schlägern ohne Saiten. Der Aufschlag erfolgt von unten, diagonal ins gegnerische Aufschlagfeld. Danach darf der Ball einmal aufspringen, bevor er retourniert wird – wie beim Tennis. Nach dem Aufprall kann der Ball aber auch die Wand berühren, was ins Spiel integriert werden darf.
  • Die speziellen Regeln
    Wenn der Ball direkt gegen die Wand oder das Gitter geschlagen wird (ohne vorherigen Bodenkontakt), ist der Punkt verloren. Springt der Ball jedoch erst auf und prallt dann gegen die Wand oder das Gitter – darf weitergespielt werden. Auch das Schlagen über die eigene Wand zurück ins gegnerische Feld ist erlaubt, solange der Ball korrekt über das Netz fliegt. Volleys, also das Schlagen des Balls in der Luft, sind erlaubt – nur beim Aufschlag nicht.
  • Punkte und Spielverlauf
    Gezählt wird wie beim Tennis: 15, 30, 40, Spiel. Ein Satz geht bis 6 Spiele, mit zwei Spielen Vorsprung. Bei 6:6 gibt es ein Tiebreak. Das Match wird meist in zwei Gewinnsätzen gespielt. Die Grundidee ist einfach: Bringe den Ball so übers Netz, dass die Gegner ihn nicht regelkonform zurückspielen können.
  • Diese Infobox wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

Die falsche Gewohnheit vom Tennis

Der 90-fache Nati-Goalie Diego Benaglio ergänzt: «Man muss ein Gefühl dafür bekommen.» Er selbst habe mit Tennis begonnen und sein Gedanke sei deshalb immer gewesen, den Ball nie an sich vorbeizulassen: «Sobald du aber ein Gefühl für die Scheibe hinter dir bekommst, merkst du, dass dir diese hilft und dass du mehr Zeit erhältst.»

Das bestätigt auch Neumayr: «Dadurch, dass viele schon mal Tennis gespielt haben, ist der typische Fehler, dass sie eigentlich jeden Ball nehmen wollen, statt das Glas hintendran zu benutzen, um das Tempo vom Ball rauszunehmen.» Speziell, wenn jemand einen schnellen Ball durch das Zentrum spiele, könne man die Scheibe benutzen, um selbst wieder zu attackieren: «Das ist mit der grösste Fehler, den viele machen, weil sie eben diesen Tennis-Hintergrund haben», so Neumayr.

Zudem sei nicht immer der schnellste Ball der Beste: «Wenn man beginnt, ist es wichtig, dass man die Schnelligkeit des Spiels versteht und sich mit der Positionierung beschäftigt», hält Neumayr fest.

Benaglio erklärt weitere wichtige Aspekte: «Padel ist so vielseitig, es hat so viele taktische Aspekte, man muss aber auch gut mit seinem Partner harmonieren.» So sei das Zusammenspiel, wann man zusammen ans Netz geht und wann man wieder zurückmüsse, besonders wichtig. 

Grundsätzlich reiche es aber, wenn man einfach mal den Ball rüberbringe, dann merke man, dass man sich schnell verbessere, erklärt Streller und gibt noch den besten aller Tipps mit auf den Weg: «Das wichtigste ist, dass man einfach Spass hat.»

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