Fabian Cancellara «Die Chancen auf einen Schweizer Sieg beim Prolog stehen sehr gut, aber ...»

Von Roman Müller (Video) und Syl Battistuzzi (Text)

1.7.2022 - 13:19

Cancellara: «Die Chancen auf einen Schweizer Sieg beim Prolog stehen sehr gut, aber ...»

Cancellara: «Die Chancen auf einen Schweizer Sieg beim Prolog stehen sehr gut, aber ...»

Der achtfache Tour-de-France-Etappensieger Fabian Cancellara schätzt ein, was man heute zum Start der 109. Tour erwarten darf.

01.07.2022

Der achtfache Tour-de-France-Etappensieger Fabian Cancellara analysiert, was man heute zum Start der 109. Tour erwarten darf.

Keystone-SDA, Von Roman Müller (Video) und Syl Battistuzzi (Text)

Mit einem Einzelzeitfahren beginnt am Freitagnachmittag in Kopenhagen die 109. Tour de France. Der gut 13 Kilometer lange Parcours führt quer durch die Innenstadt von Dänemarks Hauptstadt. «Es gibt sicher spezielle Bilder – eine Velostadt und ein Veloland», meint Cancellara, der extrem viele Leute am Streckenrand erwartet, welche die Athleten anfeuern. 

Cancellara war in seiner Aktivzeit selbst ein Spezialist für Einzelzeitfahren. Wie gemacht also, um ein Comeback zu geben. «Das Rad dreht vorwärts, nicht rückwärts» schmunzelt er und erläutert: «Meine Jahre sind vorbei, aber ich weiss natürlich, was es für die Rennfahrer heisst, die heute am Start sind.» Aus eigener Erfahrung wisse er aber auch, wie hart es sei, weshalb er es nun ganz anders geniessen könne, so der 41-Jährige. 



Mit Stefan Bissegger und Stefan Küng schielen auch zwei Schweizer auf das erste Maillot jaune, das gelbe Trikot des Gesamtführenden. «Die Chancen auf einen Schweizer Sieg beim Prolog stehen sehr gut, aber es gibt halt schon gewisse Fragezeichen», hält Cancellara fest und führt aus: «Wie parat sind sie?»

Gespannt auf die beiden Schweizer Trümpfe


Küng sei kürzlich Vater geworden und habe deshalb auch die Schweizer Meisterschaften ausgelassen. Später kam noch ein positiver Covid-Test hinzu. «Wie hat er sich erholt und wie konnte er sich erholen?», resümiert er. Ähnlich sei es bei Bissegger, der sich ebenfalls Corona einfing. Nichtsdestotrotz drücke er natürlich die Daumen und hoffe, dass «das Trikot wieder in die Schweiz kommt.» Klarer Favorit für ihn am Freitag ist aber der Italiener Filippo Ganna.



Bei der einwöchigen Tour de Suisse mussten wegen Corona mehr als 40 Fahrer vorzeitig aussteigen. Allerdings hat der Radsport-Weltverband UCI die Massnahmen gelockert. «Die Teams werden sich noch mehr abschotten», glaubt Cancellara. 

Nach drei Etappen in Dänemark wird die Tour am Dienstag in Frankreich fortgesetzt, bevor sie am Samstag für einen zweitägigen Abstecher auch den Westen der Schweiz erreicht.