Rudern Drei Schweizer Boote in den EM-A-Finals

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10.4.2021 - 15:57

Jeannine Gmelin überzeugte auch im Halbfinal.
Jeannine Gmelin überzeugte auch im Halbfinal.
Bild: Keystone

Drei der sieben Schweizer Boote erreichen an der Ruder-EM in Varese die A-Finals. Den besten Eindruck hinterlässt Skifferin Jeannine Gmelin.

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Gmelin entschied nach dem Vorlauf auch den Halbfinal für sich. Die Weltmeisterin von 2017 setzte sich mit einem Vorsprung von 2,35 Sekunden auf die Weissrussin Tatjana Klimowitsch durch. Bei Halbzeit des Rennens, nach 1000 m, lag die 30-jährige Zürcher Oberländerin noch hinter Fie Udby Erichsen, die in der Folge in den 4. Rang zurückfiel und den A-Final verpasste. An der letztjährigen EM klassierte sich die Dänin unmittelbar vor Gmelin auf dem 4. Platz.

Die damalige österreichische Silbermedaillengewinnerin Magdalena Lobnig verzichtete aufgrund gesundheitlicher Probleme auf den Start im Halbfinal. Gar nicht nach Italien gereist ist die Irin Sanita Puspure, die an den letzten beiden Welt- und Europameisterschaften jeweils triumphiert hatte. Es spricht also einiges dafür, dass Gmelin zum vierten Mal nach Gold 2018 sowie Silber 2015 und 2019 eine EM-Medaille gewinnen wird. Sehr stark präsentierte sich bisher auch die Russin Hanna Prachatsen, die schwer zu schlagen scheint.

Auch der Leichtgewichts-Doppelzweier im A-Final

Der Doppelzweier Roman Röösli/Barnabé Delarze schaffte als Dritter im ersten Halbfinal den Sprung in die Top 6. Das Duo verlor 2,53 Sekunden auf die Franzosen Matthieu Androdias/Hugo Boucheron und 1,62 Sekunden auf die Briten Graeme Thomas/John Collins – erstere waren schon im Vorlauf zu stark gewesen für die Schweizer. Der Final verspricht spannend zu werden. Röösli/Delarze sind jedenfalls gefordert, um wie 2017 (3.), 2019 (2.) und 2020 (2.) einen Podestplatz zu erreichen.

Auch der Leichtgewichts-Doppelzweier Andri Struzina/Jan Schäuble qualifizierte sich als Dritter seines Halbfinals erneut für den EM-A-Final, den er im vergangenen Herbst als Fünfter beendete. Das gibt Selbstvertrauen, wollen doch die beiden Mitte Mai auf dem Luzerner Rotsee noch einen Olympia-Startplatz holen.

Diesen bereits auf sicher hat der Schweizer Vierer ohne Steuermann. In Varese setzte es für Andrin Gulich, Joel Schürch, Paul Jacquot und Markus Kessler allerdings eine Enttäuschung ab. Das Quartett verpasste den Einzug in den A-Final hauchdünn, der Rückstand auf die drittklassierten Polen betrug vier Hundertstel. Die im Halbfinal siegreichen Niederländer waren bloss um 53 Hundertstel schneller.

Auch Sofia Meakin im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer muss am Sonntag den B-Final bestreiten. Damit bleibt der 23-Jährigen ein weiterer Exploit verwehrt; an der vergangenen EM holte sie überraschend Silber.