Lena Häcki-Gross verpasst im Sprint von Hochfilzen ihren zweiten Weltcup-Podestplatz hauchdünn. Drei Zehntelsekunden fehlen zum Coup.
Die 28-jährige Frau aus Engelberg wurde beim Sieg der Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold trotz einer Strafrunde Vierte. Auch die Französin Justine Braisaz-Bouchet auf Platz 3 hatte eine Zusatzschlaufe gedreht. Die seit der Heirat in Deutschland wohnhafte Lena Häcki-Gross ist als schnelle, aber nicht so treffsichere Schützin bekannt. Der eine Fehlschuss im Stehend-Anschlag überraschte nicht.
Hingegen sticht in dieser Saison die frappante Steigerung im Langlauf ins Auge. Die Schweizerin lief auf den 7,5 km quasi gleich schnell wie Ingrid Landmark Tandrevold oder Justine Braisaz-Bouchet. Auf Anamarija Lampic, die ehemalige Sprint-Konkurrentin von Nadine Fähndrich im Langlauf-Weltcup, büsste sie bloss 24 Sekunden ein. Einzig die Zweitklassierte Elvira Öberg aus Schweden lief ähnlich schnell wie die Slowenin.
Vor vier Jahren war Lena Häcki-Gross in Le Grand-Bornand als Einzel-Biathletin zum bislang einzigen Mal auf dem Weltcup-Podest gestanden – sieht man von den vier Podien mit Staffeln ab. In Frankreich hatte sie dies in der Verfolgung geschafft und trat somit in die Fussstapfen von Selina Gasparin, die das als bislang einzige Schweizerin vorgemacht hat.
In Hochfilzen nicht am Start stand die Gesamtweltcup-Führende Franziska Preuss aus Deutschland. Sie musste aufgrund einer Coronainfektion kurzfristig auf einen Start verzichten. Derzeit geben im Biathlon-Tross mehrere Krankheitsfälle zu reden. Auch der Schweizer Team-Leader Niklas Hartweg war aus gesundheitlichen Gründen aus Österreich abgereist.